EDler gestrennger herr / als mir in verschinen tagen zuo Augspurg von ewer gestrenge ain klains büchlin behändigt worden ist / inhaltend den Christlichen hörzug beyzeiten Kaiser Hainrichs des ersten dis namens lobswirdiger gedächtnus wider dazumal das vnglaubig tyrannisch volck Gotti vnd Huni genant beschehen / Nach dem selben von got dem allmächtigen verordneten sig vnd überwinden Zuo triumph / ergötzlichait vnnd fröwden den hochgebornen / auch wol herkommen loblichen Adel zuo besondern eern vnd wirden das zierlich ritterspil des turniers erstlich erdacht / auffgesetzt / vnd gebraucht worden ist / Wölichs büchlin ich mit begirlichem gefallen verlesen / vnd darinn befunden hab das auch eüwer gestrenge voröltern als fürnäm Ritterlich des Adels mit vnd bey vor fünfhundert sechßundachtzig jarn gewesen vnd gehorsamlich erschinen seind / Solch alt vnd loblichs herkommen ewer gestrenge stammen vnd namen billichen zuo eerlicher gedächtnuß zuogezelt vnd ermessen werden mag / Auff solichs ich zuo besonderm lob wirden vnd erhebung allem hochgebornen wol gebornen wol herkommen Adel vnd turniers genossen obangezaigts büchlin zuo trucken verordnet / das ich hiemit eüer gestrenge zum ersten als meinem gebietenden herrn zuoschick / mit erbietung in mererm meins vermögens derselben eüwer strenge / der ich mich hiemit dienstlich beuilch zuo willfarn. Datum Augspurg am fünfften tag des monats Nouember / nach der geburt Christi vnsers lieben herrn der mindern zal im XVIII. jar.
Georg Rüxner: Von wann vnd vmb welcher vrsachen willen das loblich ritterspil des turniers erdacht. Augspurg, 1518, Seite 02. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wuersung_Turnierbuch_02.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)