Topographia Bohemiae, Moraviae et Silesiae: Pitschen

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Topographia Germaniae
Pitschen (heute: Byczyna)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 172.
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Pitschen.

Dieses Städtlein / so von theils Pitzschen geschrieben wird / ligt im Fürstenthum Brig / auff Polen zu; und ist ein gar alter Ort / daselbsten ein Zeitlang / nach Smogra / der Bischoffliche Sitz gewesen / biß er auff Breßlau kommen ist. Als Anno 1588. Ertz-Hertzog Maximilian von Oesterreich / so von theils Polnischen Ständen zu ihrem König erwählet worden / mit seinem Kriegsvolck auff Polen zoge / aber vom Polnischen Groß-Canzlar / Johann von Zamoisco, geschlagen / und darauff allhie zu Pitschen in Schlesien belägert / gefangen / und in Polen geführet wurde; so muste darüber dieses Städtlein Haar lassen; wie es dann außgeplündert / auch sonsten aller Muthwillen / sonderlich mit Weibs-Personen / da geübet worden ist. Anno 1627. ist dieser Ort von den Dähnischen / oder Alt-Weymarischen / mit List eingenommen / und / wie man damalen berichtet hat / biß auff die Kirche / wieder außgeplündert worden. Anno 1633. nahmen Pitschen die Käiserlichen ein.