Topographia Circuli Burgundici: Deinse

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Topographia Germaniae
Deinse (heute: Deinze)
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Dendermond
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 169.
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[169] Deinse / Deinsa, auch ein feines / und darzu altes / dem König in Spanien ingleichem zuständiges Stättlein / an dem Wasser Lis / drey Meilen von Gent / und ungefehr 5. Niederländischen Meilen von Cortryck gelegen; so ein Nonnen-Closter S. Augustini Ordens hat / und jährlich im Aprilen / Augst- und Weinmonat / Marckt hält. Die von Gent haben dieses Stättlein etlich mahl eingenommen / und verbrant / und sonderlich Anno 1382. die Thor / und Gebäw / nidergerissen / und geschlaifft[WS 1]. In dem Tomo 5. Theatri Europ. fol. 1023. b. wird dieser Ort Deintze genant / und also geschrieben: Anno 1646. nach dem die Frantzosen frühe Tagszeit in 6000. starck / das Stättlein Deintze / 3. Meilen von Gent gelegen / so gantz offen / und unverwahrt / überfallen / haben sich die darinn gelegene Spanischen / bey tausent zu Fuß / mehrentheils auff den Kirchhoff retirirt / und daselbsten solche mannliche Gegenwehr gethan / daß der Frantzosen viel niedergeschossen / und sie endlich umb Mittags verobligiret worden / das Stättlein wiederumb zu quittiren.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: geschaifft