Under der linden (Koch)

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Textdaten
Autor: Friedrich Koch als Übersetzer von Walther von der Vogelweide
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Titel: Liebeslied
Untertitel:
aus: Die Gedichte Walthers von der Vogelweide, S. 78–79
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1848
Verlag: C. A. Schwetschke und Sohn
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Halle/S.
Übersetzer: Friedrich Koch
Originaltitel: Under der linden
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Vorabdruck und Ankündigung in der Novellen-Zeitung 1847 Google
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
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[78]
Liebeslied.


Unter der Linden
an der Haide,
wo wir Zwei zusammen geruht,
möget ihr finden

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abgepflückt beide

Blumen und Gras in fröhlichem Muth.
Vor dem Wald im Thale klang,
tandaradei,
süß der Nachtigall Gesang.

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Niedergegangen

kam ich zur Aue:
wo mein Trauter so lange schon war.
Ich ward empfangen,
heilige Fraue,

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daß ich bin selig immerdar.

Küsse auch? tausendmal mich küßt’ er.
Tandaradei.
Seht, mein Mund wie roth noch ist er.

Ein Lager machte

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zu unserer Lust

aus Blumen er und Blüthen dort.
Wohl mancher lachte
aus voller Brust,
führt ihn sein Weg zum selben Ort.

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Bei den Rosen er wohl mag,

tandaradei,
sehen, wo das Haupt mir lag.

Daß wir da lagen,
wüßt’ es einer,

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Gott verhüt’ es, ich schämte mich.

Wessen wir pflagen,
keiner, keiner
merke das, als er und ich,
und ein kleines Vögelein.

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Tandaradei,

das wird wohl verschwiegen sein.

Anmerkungen (Wikisource)

Weiterer Abdruck von Johannes Scherr bei Google (mit Variante Waldvögelein statt Vögelein).