Zedler:Thumb (oder Thummen)

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Band: 43 (1745), Spalte: 1916. (Scan)

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Thumb (oder Thummen), von Neuburg, eine Adeliche und nunmehro Kayserliche Familie in Schwaben, welcher das Erbmarschall-Amt in dem Hertzogthum Würtenberg von dem Kayser Maximilian I. bestätiget worden.

Ihren Ursprung führen einige von den Freyherren Schencken von Winterstädt her; andere aber halten sie vor eine alte Graubündtische Familie aus Chur-Wahlen, welche ihr Schloß Neuburg in dem Bißthum Chur, nahe bey Untervatz, gehabt, und nachdem dasselbe zerstöret worden, sich in Schwaben begeben.

Volcard war 1237.[1] Bischoff zu Costnitz.

Schweigger und Hugo, Gebrüdere, wurden 1362. von den Kayser Carln IV. mit dem Titel Edel begab.

Conrad hat 1498. die Landes-Regierung von Würtemberg mit verwaltet, und wird Cammermeister genennet. Sein Urenckel, Johann Bernhard, Erb-Marschall, ist ein Groß-Vater worden Friedrich Albrechts, ersten Freyherrn Thum von Neuburg, Pflegers Murau in der Pfaltz; dessen Sohn Philipp Wilhelm starb 1704. als Chur-Bayerischer Cammerherr und Obrist-Lieutenant, an einer von den Croaten empfangenen Blessur, nachdem er seinen Stamm mit einem männlichen Erben fortgesetzet.

Caspar Thum von Neuburg, vermuthlich ein Sohn des 1498. gedachten Conrads, war Hertzoglich Würtembergischer Schloßhauptmann zu Stuttgard. Seine Tochter hatte eine überaus große Liebe zu Hertzog Ulrichen, nachdem sie sich aber mit Hanß von Hutten vermählete, ließ ihn der Hertzog 1515. auf einer angestellten Jagd bey Weiblingen durch einen Meuchelmörder erschiessen.

Seiferts Ahnentaffel. Bürgermeister vom Schwäbischen Reichsadel. Werlichs und Hartmanns Augspurgische Chronicke. Johann Guler von Weinecks Raetia, oder Beschreibung der Rätischen Völcker p. 9.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. korrigiert, in der Vorlage: 2237