Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 206.jpg

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F:G = AB:BC. Derowegen, wenn F = G, so ist auch AB = BC (§. 53. Arithm.).

Anmerkung.

47. Aus diesem einigen Lehrsatze beruhet alles, was in der ganzen Mechanick allhie zu erweisen ist. Daher wird erfordert, daß man sich denselben wohl bekannt mache. Und zu dem Ende will ich noch nach dem Exempel des Jungenickels in seinem Schlüssel zur Mechanica p. 107.108. zeigen, wie man ihn durch eine Erfahrung bestätigen kan.

Die 3. Aufgabe.

48. Das Mechanische Fundamentalgesetze, oder den vorhergehenden Lehrsatz, zu probiren.[Fig.13]

Auflösung.

1. Lasset euch den Tischer einen viereckigten prismatischen Stab abstossen, der viel breiter als dicker seyn kan, und von demselben 8 Stücke von gleicher Länge, über diese noch eines von doppelter, eines von dreyfacher und eines von vierfacher Länge abschneiden.

2. Leget den Theil von doppelter Länge auf die Schärfe eines dreyeckigten Prismatis; so werdet ihr finden, daß es darauf wagerecht liegen bleibet, wenn die beiden Theile AC und CD einander gleich sind.

3. Leget auf eben dieses Prisma das Stücke von dreyfacher Länge DE dergestalt, daß EF einen Theil und FD zwey derselben bekommet; so werdet ihr noch drey einfache Theile auf EF legen müssen, ehe DE in wagerechten Stand gesetzt wird.

4. Gleichergestalt leget auf die Schärfe des Prismatis das Stücke GH von vierfacher Länge, und

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 206. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_206.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)