Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 354.jpg

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kan die Erfahrung am bequemsten lehren. Und eben deswegen ist ein umgekehrtes astronomisches Fernglas ein zusammengesetztes Vergösserungsglas.

Die 1. Anmerkung.

40. Man lobet die Proportionen des Objectivglases zu dem Augenglase wie 1 zu 2, ingleichen wie 2 zu 3, und vergönnet für die Weite des Brennpunctes von dem Objectivglase oder Zoll: für die Weite des Brennpunctes von dem Augenglase 1 bis 1 Zoll.

Die 2. Anmerkung.

41. Man setzet auch Vergrösserungsgläser aus drey Gläsern zusammen. Dechales rühmet (Dioptr. lib. 3. prop. 30. f. 705. Mund. Mathem.) des Demonconis Vergrösserungsglas, in welchem die Sache von dem Objectivglas weg war 7 Zoll, 4 Linien, die Weite des Brennpunctes von dem Objectivglase war 1’’ 1’’’, die Weite des Objectivglases von dem mittleren Augenglase war 15’’, die Weite seines Brennpunctes 1’’, die Weite des mittleren Brennpunctes von dem ersten 1’’ 9’’’, die Weite des Brennpunctes von dem ersten Augenglase 1’’ 5’’’, die Weite des Auges von demselben 6’’’. Der Diameter der Eröffnung war nur 1 Linien.

Die 10. Aufgabe.

42. Eine Zauberlaterne zu machen, dadurch man allerhand Bilder mehr als in Lebensgrösse an eine weisse Wand im Finstern werfen kan. [Fig. 9]

Auflösung.

1. Machet eine Laterne von Blech, und befestiget an ihrer hinteren Wand einen Hohlspiegel H, dessen Diameter in grossen Laternen höchstens

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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 354. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_354.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)