Zum Inhalt springen

Seite:Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen 342.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

allerleye in juwe hus unde nu lest 21 gulden to Kolnne unde ic vunde[1] noch al den dach, wol ut to geven wyste, war men gelt neme; met drowen eder over my to clagen kan nicht vele gudes inbrengen: elken wert bange noch an syme dele. Got betert al umme. My wart ny also bange, dat wet ic wol.


322. Sivert Veckinchusen in Lübeck an seinen Bruder Hildebrand Veckinchusen in Brügge. – 1422 März 27.

Rev. St.-A. Orig. Pap. Adr.: An Hyldebrand Veckynchusen to Bruegge littera detur. Darunter von H. V. Hand: 4 dage na paschen 22.[2]

Wetet, leyve broder, dat myn suester unde ic nu in 3 breyven mest allens screven juwe gudduncken wol vornomen hebben. Got geve, dat et jo also gud valle, also gy screven hebben, men wy vruechten, dat welle lancsan also gud vallen; doch Got es wol vele mer mechtych ande myn suster unde ic hebben ju al unse gudduncken over 6 dagen wederscreven unde en weten ju wat mer scryven, men wy wellen antworde vorbeyden op Eyngelberts antworde unde ok op dey breyve, dey wy ju send sand hebben; darna wel syk myn suster rychten. Hedde wy er des gunnen wellen, sey hedde lange vor vastelavende ut dem huse varen unde meynt hedde sey nue in dat hus komen, dat were hyr nummer to komen unde sey kunne ok nummer in dem huese wolvaren. Unde vorneme sey neynen betern trost van ju bynnen kord, so wel sey in dem huse nicht blyven. Nu op sunte Mychele heft dey Luensche an dem huse 50 mark Lubisch reynte unde her Hynric Rapsylver wel syn gelt hebben al wat kostet unde dat hus solde ok wol 50 mark kosten to buewen. Unde myn suster claget, sey hebbe drade al ere cleynode vorsat unde vortert unde behovet al dage gelt unde heft neyne grote. Welde Got betert al umme unde ic hebbe nu echt groten schaden nomen unde Hyldebrand es nu ghevangen unde sal my grot schaden, also dat my bange noch werd unde vele banger dan ic ju scryven kan unde gy scryven. Ic sole 100 mark utgeven, men gy scryven nicht van den 60 gulden, dey ic ju hyr leynde unde by 22 m., dey ic ju hyr int hus utgaf unde 21 gulden to Kolnne; al dyt moste ic ok eyrst weder hebben. Unde gy scryven van Kornelys, ic hebbe em den breyf ghedaen op Bacharach, also gy my scryven, hey mochte wollen 60 gulden hebben vor den breyf unde ic leynde em gelt op den crallen; ic wolde dat ic dat weder hedde also dat gy darop neyn rekenscap maken darvan unde gy maken juwe rekenscap op vele dynges, darvan ic vruchte ju numer pfennig werden sole. Unde wan gy dar unde myn suster hyr al vortert hebben, dat gy by brengen kunnen, so mote gy noch op eyn beter bestant dencken, unde ic vruchte juwe meynynge sole unde vele saken[3] sere schelen unde ic wolde, dat gy ut dem steyne weren unde op eyn beter dechten, des were lange tyt ghewesen.

Item, Jost, juwe sone hadde hyr nu myner suester screven, dat ere moder unde ere broder sey bydden leyten, dat sey er juewe dochter Greteken unde Hansseken senden wolden met den eyrsten schepen, sey wolden en des


  1. unleserlich.
  2. 15. April.
  3. Die drei letzten Worte unleserlich.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Stieda (Hrsg.): Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. S. Hirzel, Leipzig 1921, Seite 342. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_342.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)