ADB:Günther, Wilhelm Arnold

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Günther, Wilhelm Arnold“ von Leopold von Eltester in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 177, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:G%C3%BCnther,_Wilhelm_Arnold&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 12:32 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Günther, Ovenus
Nächster>>>
Günther, Wilhelm
Band 10 (1879), S. 177 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Wilhelm Arnold Günther in der Wikipedia
Wilhelm Arnold Günther in Wikidata
GND-Nummer 11871919X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|10|177|177|Günther, Wilhelm Arnold|Leopold von Eltester|ADB:Günther, Wilhelm Arnold}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=11871919X}}    

Günther: Wilhelm Arnold G., geboren zu Coblenz am 31. October 1763, trat jung in das Prämonstratenserkloster Romersdorf bei Neuwied als Novize ein, setzte aber seine Studien im Collegium Steinfeldianum zu Köln und auf der Universität zu Trier fort, erlangte daselbst die Würde eines Magisters der freien Künste und 1787 die Priesterweihe. Nach Romersdorf zurückgekehrt und mit der Ordnung des Klosterarchivs betraut, wurden diplomatische und localhistorische Studien seine Lieblingsbeschäftigung; er führte sie auch nach Aufhebung seines Klosters (1802) fort und wurde 1814 sein Wunsch, sich dem archivalischen Fache dauernd widmen zu können, durch seine auf des Ministers v. Stein Empfehlung durch den Generalgouverneur des Mittelrheins Justus Gruner bewirkte Ernennung zum Archivar des Rhein- und Moseldepartements erfüllt. G. war der Erste, welcher die gewaltigen Massen des Coblenzer Archivs in Ordnung und Uebersicht zu bringen versuchte. Seine Berufung zum Generalvicar des Bisthums Trier 1826 entriß ihn dieser Beschäftigung. Am 23. Juni 1834 ernannte ihn Papst Gregor XVI. zum Weihbischof von Trier und Bischof von Siona und nach dem Tode des Bischofs von Hommer verwaltete G. die Diöcese Trier mit Geschick, Milde und Klugheit. Er starb zu Trier am 22. August 1843 und liegt im Kreuzgang des dortigen Doms begraben. Sein Hauptwerk, sich anschließend an die „Historia Trevirensis“ seines Amtsvorgängers, des Weihbischofs von Hontheim, ist der „Codex diplomaticus Rheno-Mosellanus“, eine Urkundensammlung zur Geschichte der Rhein- und Mosellande, welche er in den J. 1822–26 in fünf Bänden auf seine eigene Kosten erscheinen ließ. Dann schrieb er: „Topographische Geschichte der Stadt Coblenz“, 1813; „Geschichte der Burggrafschaft Hammerstein“, 1821; „Die Grabmale der trierischen Bischöfe“, 1833, und viele kleine handschriftlich im Staatsarchive zu Coblenz bewahrte localhistorische Aufsätze, die sich durch zuverlässige Quellenbenutzung auszeichnen.

Vgl. Wegeler, Gallerie berühmter Coblenzer, Coblenz 1865.