ADB:Gansauge, Hermann von

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Artikel „Gansauge, Hermann von“ von Richard von Meerheimb in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 363, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gansauge,_Hermann_von&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 13:03 Uhr UTC)
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Gansauge: Herrmann v. G., wurde am 21. April 1799 zu Groß-Mühlingen bei Magdeburg geboren, trat im April 1813 als Jäger im Pommer’schen Husarenregiment ein und wurde im folgenden Jahre Seconde-Lieutenant im ersten Pommer’schen Landwehr-Kavallerie-Regiment; nachdem er zu verschiedenen Regimentern versetzt worden war, wurde er 1822 zum Cadettencorps commandirt und 1823 Premier-Lieutenant im Cadettencorps; 1829 Rittmeister, wurde er 1835 zum großen Generalstabe commandirt und im folgenden Jahre Mitglied der Militärstudien-Direction für die allgemeine Kriegsschule, wo er, 1842 Major geworden, bald als Lehrer angestellt wurde. Ende März wurde er in das vierte Kürassierregiment versetzt, und nahm an den Kämpfen in Posen Theil, in dem Gefechte bei Miloslaw soll seine Kurzsichtigkeit die unglückliche Attaque zweier Escadrons des vierten Kürassierregiments veranlaßt haben. 1851 wurde er Commandeur des zweiten Ulanenregiments und, Oberst geworden, 1853 Commandeur des ersten Kürassierregiments. 1854 erhielt er die 15. Cavalleriebrigade, wurde 1855 Generalmajor, in demselben Jahre Commandant von Cöln, 1859 General-Lieutenant und 1861 mit Pension zur Disposition gestellt. G. starb am 15. März 1871. Er war ein geistreicher, unterrichteter Mann von vielseitigem wissenschaftlichen Interesse. Er stammt aus einer bürgerlichen Familie und wurde im Laufe seiner Dienstzeit geadelt. Außer manchen Aufsätzen in militärischen Zeitschriften hat er „Das brandenburg-preußische Kriegswesen um die Jahre 1440, 1640, 1740“ (1839) geschrieben, in welchem er die militärischen Verhältnisse jener Zeiten mit großer Wahrheit und Treue darstellt; die kleine, geistreiche Schrift ist für die Auffassung der kriegerischen Zustände an jenen Wendepunkten sehr lehrreich und gewissermaßen wegweisend geworden.