ADB:Bucholtz, Christian Friedrich

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Artikel „Bucholz, Christian Friedrich“ von Ludwig Andreas Buchner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 491–492, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bucholtz,_Christian_Friedrich&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 06:31 Uhr UTC)
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Band 3 (1876), S. 491–492 (Quelle).
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Bucholz: Christian Friedrich B., ein gelehrter Apotheker, geb. zu Eisleben am 19. Sept. 1770, † in Erfurt am 9. Juni 1818. Als der Sohn eines Apothekers widmete er sich frühzeitig der Pharmacie, zu deren wissenschaftlichen Hebung er später sehr viel beitrug. 1794 übernahm er die väterliche Apotheke in Erfurt, wo er sich durch seine wissenschaftlichen Leistungen so sehr hervorthat, daß er daselbst, nachdem ihm 1808 die Universität Rinteln die Würde eines Doctors der Pharmacie verliehen hatte, 1809 zum Doctor der Philosophie promovirt und zum Assessor des damaligen Collegium medicum et sanitatis, dann 1810 zum außerordentlichen Professor und 1813 zum ordentlichen Professor der Chemie und Beisitzer der philosophischen Facultät der Erfurter [492] Akademie sowie zum Mitgliede der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften daselbst ernannt wurde. B. war nicht nur einer der gelehrtesten Apotheker, sondern auch einer der gediegensten Chemiker seiner Zeit. Seine zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten sind größtentheils veröffentlicht in Gehlen’s „Journal für Chemie und Physik“, Schweigger’s „Journal für Chemie und Physik“, Trommsdorff’s „Journal der Pharmacie“ und Buchner’s „Repertorium für die Pharmacie“. Die meisten derselben gehören in das Gebiet der chemischen Analyse, besonders von Mineralien; sie bilden einen nicht unwichtigen Beitrag zur besseren Begründung der analytischen Chemie. Außerdem gab er in zwei Heften „Beiträge zur Erweiterung und Berichtigung der Chemie“ 1799 und 1800, und noch andere kleinere chemische Schriften heraus. Er redigirte von 1808 bis zu seinem Tode den „Almanach für Scheidekünstler“. Durch seine beiden Werke: „Katechismus der Apotheker-Kunst“ etc., 1810 und „Theorie und Praxis der pharmaceutisch-chemischen Arbeiten“ (2 Bde. 1812. 2. Auflage 1818) hat er sich besonders um die wissenschaftliche Ausbildung junger Pharmaceuten verdient gemacht. Von seinen Gehülfen Dr. Meißner und Rudolf Brandes unterstützt, war B. auch dann noch ununterbrochen litterarisch thätig, nachdem er fünf Jahre vor seinem Tode erblindet war.