ADB:Dietrich IV.

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Dietrich IV., Graf in Friesland oder von Holland“ von Pieter Lodewijk Muller in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 177–178, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dietrich_IV.&oldid=- (Version vom 16. April 2024, 07:06 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Dietrich V.
Band 5 (1877), S. 177–178 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Dietrich IV. (Holland) in der Wikipedia
Dietrich IV. in Wikidata
GND-Nummer 138805539
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|5|177|178|Dietrich IV., Graf in Friesland oder von Holland|Pieter Lodewijk Muller|ADB:Dietrich IV.}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138805539}}    

Dietrich IV., Graf in Friesland oder von Holland, ein kriegerischer Herr, der mit seinen sämmtlichen Nachbarn in Streite lag. Er suchte sich West-Seelands, das damals zu Flandern gehörte, zu bemeistern, und von diesen Ansprüchen her datirt der fast dreihundertjährige Kampf Flanderns mit Holland. Doch schloß er sich dem Grafen Baldewin von Flandern und Herzog Godfried von Niederlothringen an, als diese den Kaiser Heinrich III. bekriegten, denn auch er hatte von diesem Unbill zu leiden gehabt, da der Kaiser zu Gunsten des Bisthums Utrecht ihm 1046 Flartingerland entriß. Doch im nächsten Jahre [178] eroberte er das Land zurück, denn in dem Kriege in den sumpfigen Flüssen und Ländern waren seine Friesen den Angreifern zu Schiff wie zu Lande überlegen. Im J. 1048 entstand neuer Streit wegen Verbrennung der lütticher und kölnischen Schiffe, die D. aus Rache für eine ihm in Lüttich erfahrene Unbill anstiftete. Die neue Feste Dordrecht, wo D. seinen Zoll aufgestellt hatte, ward von den verbündeten niederrheinischen Bischöfen und ihren Bundesgenossen erobert. Zwar gelang es D., bei Nacht sich ihrer zu bemächtigen, doch am Tage nach seinem Siege fiel er von einem Meuchelmörder durch einen Pfeil getroffen, 14. Jan. 1049. Er war unverheirathet. Sein Bruder Florens folgte ihm nach.