ADB:Drugulin, Wilhelm

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Artikel „Drugulin, Wilhelm“ von Karl Friedrich Pfau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 48 (1904), S. 118, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Drugulin,_Wilhelm&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 09:09 Uhr UTC)
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Drugulin: Wilhelm Eduard D., geboren am 25. Februar 1822, † am 20. April 1879, muß den hervorragendsten Druckern, die Deutschland hervorgebracht hat, zugezählt werden. D. war es besonders, der orientalischen und Schriftwerken alten Stiles in Deutschland eine Stätte schuf. Er hatte die Buchdruckerei in der berühmten Officin von Nies in Leipzig gelernt, welche in den Jahren von 1856–1868 sich im Besitze von Karl B. Lorck befand und von D. 1869 erworben wurde. Unter Drugulin’s Leitung gelangte die Druckerei bald zu hoher Blüthe. Er erwarb eine Menge vorzüglichsten Materials, darunter die Stempel und Matern der Karl Tauchnitz’schen Schriftgießerei, sowie die von Metzger (jetzt Mitbesitzer der Firma Metzger & Wittig) geschnittenen orientalischen Schriften. Neben seinem Beruf als Buchdrucker studirte D. eifrig alte Stich- und Druckwerke. Er genoß den Ruf eines der tüchtigsten Kenner auf diesem Gebiete. 1856 begründete er ein antiquarisches Kunstgeschäft unter der Firma: „Leipziger Kunstcomptoir“, dessen Kataloge und Auctionen in großem Ansehen standen und noch heute hohen Werth besitzen. Eine Specialität seiner Officin war demgemäß auch der Druck von Werken im alten Stil. Das berühmteste derselben ist die „Chronik des sächsischen Königshauses und seiner Residenzstadt“, ein vollendetes Meisterwerk, welchem sich noch zahlreiche Reproductionen und Imitationen alter Drucke zugesellten.