ADB:Frikart, Johann Jakob

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Artikel „Frikart, Johann Jakob“ von Albert Schumann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 90, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Frikart,_Johann_Jakob&oldid=- (Version vom 23. April 2024, 12:25 Uhr UTC)
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Frikart: Johann Jakob F., Theolog und Historiker, wurde den 22. (nicht den 27.) October 1769 in Zofingen (Aargau) geboren, wo sein Vater Schlosser und Stadtrath war. Nachdem er von 1775–1783 die Schulen seines Heimathsortes besucht hatte, widmete er sich seit dem Frühlinge des letzteren Jahres auf der Berner Akademie den theologischen Studien. 1793 ins Predigtamt eingetreten, war er zuerst als Vicar in Zofingen und an anderen Orten thätig, bekleidete dann von 1799–1809 das Pfarramt in Rohrdorf (Canton Bern) und während der letzten sechs Jahre seines dortigen Aufenthaltes zugleich die Stelle eines Schulcommissärs des Amtes Aarwangen, wurde 1809 Pfarrer in seiner Vaterstadt, 1819 Vicedecan und 1820 Decan und blieb dies bis zu seinem Tode, welcher am 14. Juli 1845 erfolgte. Neben seiner geistlichen Stelle versah er noch die verschiedensten Beamtungen. Er war Stadtbibliothekar, Mitglied der Gemeinde- und Bezirksschulpflege, des Bezirksschulrathes, des cantonalen Kirchenrathes etc. – F. ist der namhafteste Chronist seiner Vaterstadt. Von seinen auf fleißigen, auf archivalischen Forschungen beruhenden Schriften sind die hauptsächlichsten folgende: „Chronik der Stadt Zofingen“, 2 Thle., Zof. 1811–12. – „Tobinium ecclesiasticum, oder Kirchliches Aemterbuch der Stadt Zofingen“, Zof. 1824. – „Tobinium politicum, oder Weltliches Aemterbuch der Stadt Zofingen“, Zof. um 1825. – „Tobinium genealogicum, oder Stammtafeln jetziger bürgerlicher Geschlechter“, 2 Bde., Zof. 1827–28. (Die drei letzteren Schriften kamen ohne seinen Namen heraus.) Neben anderen von ihm selbst zum Drucke besorgten Arbeiten theologischen und geschichtlichen Inhaltes erschienen nach seinem Tode noch die von Freundeshand herausgegebenen „Beiträge zur Geschichte der Kirchengebräuche im ehemaligen Canton Bern seit der Reformation“, Aarau 1846.

Frz. Xav. Bronner, Der Canton Aargau, St. Gallen u. Bern 1844, Bd. 2 S. 39. – N. Nekrol. 23 (1845), 1140. – C. F. L. Lohner, Die reformirten Kirchen und ihre Vorsteher im eidgen. Freistaate Bern, Thun 1864, S. 647. – Egb. Fr. v. Mülinen, Prodromus einer schweizer. Historiographie, Bern 1874, S. 24.