Zum Inhalt springen

ADB:Kurländer, Franz August von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Kurländer, Franz August von“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 411, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kurl%C3%A4nder,_Franz_August_von&oldid=- (Version vom 13. Dezember 2024, 22:50 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Kupffer, Adolph
Nächster>>>
Kürenberg, der von
Band 17 (1883), S. 411 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Januar 2019, suchen)
Franz August von Kurländer in Wikidata
GND-Nummer 116616261
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|17|411|411|Kurländer, Franz August von|Joseph Kürschner|ADB:Kurländer, Franz August von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116616261}}    

Kurländer: Franz August v. K., Dramatiker, geb. 1777 zu Wien, † den 4. September 1836 daselbst. Dieser fruchtbare Bühnenschriftsteller studirte in seiner Vaterstadt und trat 1800 bei dem niederösterreichischen Landrecht als Auscultant ein, wurde 1805 Rathsprotokollist und 1811 Sekretär. Im letzten Jahr begann er auch die Herausgabe eines Almanachs, durch den er litterarisch bekannt geworden ist. Das in 27 Jahrgängen von ihm besorgte und in Wien erschienene Unternehmen, heißt in den ersten acht Jahrgängen „Almanach dramatischer Spiele für Gesellschaftstheater“, dann „Dramatischer Almanach“ und wurde unter diesem Titel nach Kurländer’s Tod noch 4 Jahre von C. W. Koch fortgeführt. Der Inhalt des Almanachs, der sich genau specificirt in Kayser's Bücher-Lexikon (Schauspiele) befindet, besteht aus 110 theils originalen, theils nach fremden Mustern bearbeiteten Dramen, von denen namentlich „Der junge Husarenoberst“, „Der Oheim als Neffe“, „Eine Hütte und kein Herz“, „Der Bräutigam wider Willen“, „Sie ist wahnsinnig“, „Die Heirath aus Vernunft“ u. a. gefielen. K. beweist in allen seinen Stücken viele Bühnenkenntniß und wo es sich um Uebertragungen handelt, ein beneidenswerthes Geschick, das Fremde heimischen Verhältnissen anzupassen. Die Didaskalia von 1836 sagte nicht unrichtig: „Seine Arbeiten sind Schattenrisse von Bildern der flüchtigen Zeit, die mit ihr kommen und schwinden, und wenn sie als solche keinen hohen Standpunkt in der Litteratur nehmen, so werden sie doch manchen Abend fröhlich an uns vorüberziehen.“ Heute freilich sind sie fast sämmtlich längst vergessen.