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ADB:Lödel, Heinrich

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Artikel „Lödel, Heinrich“ von Johannes Heinrich Müller in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 19 (1884), S. 73, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:L%C3%B6del,_Heinrich&oldid=- (Version vom 2. Dezember 2024, 23:27 Uhr UTC)
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Lödel: Heinrich L., geb. am 16. Decbr. 1798 zu Hameln, Prov. Hannover, ließ sich 1819 in Göttingen nieder, wo er zum Universitätskupferstecher ernannt wurde und am 23. Novbr. 1861 starb. Mit feiner Empfindung begabt, verstand er im Kupferstich und Holzschnitt die künstlerische Individualität älterer und moderner Meister in ihrer Wesenheit treu und mit gediegener Technik wiederzugeben. Im Holzschnitt war er einer der Ersten, welcher denselben in neuerer Zeit wieder zu künstlerischer Bedeutung brachte. Von seinen Werken sind hervorzuheben, in Kupferstich: „Die Tochter Jephta’s“ nach C. Oesterley, hannoversches Kunstvereinsblatt für 1838, und „Teichengreber“ nach demselben; in Holzschnitt: „Der h. Bonifacius“ nach Rethel, in Raczynski’s Geschichte der neueren deutschen Kunst, ferner „Hans Holbein’s Initialbuchstaben mit dem Todtentanz nach H. Lutzelburger’s Originalholzschnitten im Dresdener Kabinet zum ersten Mal treu copirt von L., 24 Blätter mit erläuternden Versen von A. Ellissen“, Göttingen 1849, dieselben auch auf einem Foliobogen zusammen abgedruckt, desgleichen in Abklatschen mit Randbildern von Osterwald als Buch mit dem Titel: Holbenii pictoris alphabetum mortis etc., Köln 1849, 8°; sodann die meisterhafte Kopie des Krämers aus dem Todtentanze in R. Weigel’s „Holzschnitte berühmter Meister“, „Der Christabend“ nach Heinr. Heß, „Die Nymphen der Donau" nach Jul. Schnorr v. Carolsfeld, „Die letzte Oelung“ nach Seitz u. A. Im J. 1857 erschienen von ihm: „Kleine Beiträge zur Kunstgeschichte" und 1863, nach seinem Tode, „Des Straßburger Malers und Formschneideres Johann Wechtlin Holzschnitte in clair-obscur“, 13 Bl. mit Text. Mit ihm ist nicht zu verwechseln sein Sohn J. C. Lödel, von welchem u. A. eine Anzahl Blätter in dem Werke von R. Weigel: „Handzeichnungen berühmter Meister“ herrühren.

A. Raczynski, Geschichte der neueren deutschen Kunst, Bd. II, S. 632, Bd. III, S. 147, 241, 242; Deutsches Kunstblatt von Fr. Eggers, 1851. S. 230.