ADB:Liscovius, Salomon

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Artikel „Liscovius, Salomon“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 18 (1883), S. 759–760, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Liscovius,_Salomon&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 12:26 Uhr UTC)
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Liscovius: Salomon L. (Liskow, Lischkow), geboren am 25. October 1640 als Sohn des Pastor Johann L. zu Niemitzsch in der Niederlausitz, verlor seine Eltern früh, wurde Alumnus auf der Kreuzschule zu Dresden und bezog dann die Universität Wittenberg. Schon als Student sah er seine dichterischen Versuche dadurch anerkannt, daß er gekrönter kaiserlicher Poet wurde. Im J. 1664 ward er Pastor zu Otterwisch und Stockheim in der Inspection Grimma und am 7. Juni desselben Jahres verheirathete er sich. Am 29. März 1685 ward er als zweiter Diakonus nach Wurzen berufen; hier starb er am 5. December 1689, 49 Jahre alt. – L. gehört zu den besten Dichtern geistlicher Lieder der lutherischen Kirche und ist mitunter einem Gerhardt, Johann Franck und anderen Meistern an die Seite zu stellen. Seine Lieder zeichnen sich durch ihre Innigkeit und Tiefe, wie durch ihre schöne und fließende Sprache aus; schon früh fanden sie in Gemeindegesangbüchern Aufnahme und eine [760] Anzahl findet sich noch in ihnen. Er selbst hat keine Sammlung seiner Lieder herausgegeben; sie finden sich zerstreut in seinen ascetischen Schriften, die meisten (nach Bode 45) in „Christlichen Frauenzimmers geistlicher Tugendspiegel“, zuerst 1672 erschienen, hernach vielfach wieder aufgelegt. Pasig hat 51 von Liscovius’ Liedern abdrucken lassen; doch ist ihre Zahl wol sicher größer.

Wetzel, hymnopoeographia II, S. 76 ff.; analecta hymnica II, S. 563. – Rambach, Anthologie III, S. 211 ff. – Koch, Geschichte des Kirchenliedes u. s. f., 3. Aufl., III, S. 385 ff. – Julius Leop. Pasig, M. Salomon Liscovius’ geistliche Lieder, Halle 1855; 3. Heft der W. Schircks’schen geistlichen Sänger der christlichen Kirche deutscher Nation. – Döring, Choralkunde, S. 253. – Bode, Quellennachweitz u. s. f., Hannover 1881, S. 108.