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ADB:Meyer, Karl Friedrich von

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Artikel „Meyer, Karl Friedrich von“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 605, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Meyer,_Karl_Friedrich_von&oldid=- (Version vom 11. Oktober 2024, 03:37 Uhr UTC)
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Meyer: Karl Friedrich von M., preußischer Generallieutenant, nicht zu verwechseln mit Mayer (s. d. Art.), der Sohn eines preußischen Obersten, 1708 geboren, kam 1725 als Fahnenjunker zu einem Kürassierregiment und nahm als Stabsoffizier bei den Dragonern an den beiden ersten schlesischen Kriegen Theil. 1756 erhielt er als zweiter Chef das Commando des Regiments Baireuth-Dragoner, welches er in den ersten Jahren des siebenjährigen Krieges führte. Sein Hauptruhmestag war der von Leuthen, wo er mit fünf Schwadronen seines eigenen Regiments und fünf vom Carabinierregiment die letzten vier österreichischen Bataillone warf, welche sich noch auf dem Windmühlenberge bei Leuthen hielten; die Niederlage war eine vollständige. Bei der Belagerung von Olmütz commandirte er eine aus allen Waffen bestehende Abtheilung auf dem linken Marchufer, mit welcher er am 17. Juni bei Zolitz vom General Saint-Ignon überfallen und selbst gefangen genommen wurde. Der König war damals sehr unzufrieden, die schwierige Aufgabe, welche M. gestellt war, konnte ihn nicht entschuldigen. Im Februar 1760 widerfuhr seinem Regimente das gleiche Mißgeschick des Ueberfallenwerdens in dem Cantonnement bei Koßdorf in Sachsen durch General Beck. Als das Regiment sich darauf in der Schlacht bei Torgau am 3. November desselben Jahres unter Oberst von Bülow sehr ausgezeichnet hatte, erhielt dieser das Commando. M. aber wurde zum Chef des erledigten Schorlemmer’schen Dragonerregiments ernannt; Friedrich der Große scheint ihn wegen der Ordnung geschätzt zu haben, welche er im inneren Dienst der Truppe pflegte. Er starb zu Königsberg am 9. September 1775.

Biographisches Lexikon aller Helden und Militärpersonen, welche sich in preußischen Diensten berühmt gemacht haben, 3. Theil, Berlin 1790.