BLKÖ:Eminger, Joseph Wilhelm Freiherr

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Eyssen, Vincenz von
Nächster>>>
Fabcsich, Joseph
Band: 4 (1858), ab Seite: 123. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Joseph Wilhelm von Eminger in Wikidata
GND-Eintrag: 143988387, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Eminger, Joseph Wilhelm Freiherr|4|123|}}

Nachtrag.

Eminger, Joseph Wilhelm Freiherr (Statthalter von Niederösterreich, geb. zu Znaim in Mähren 18. März 1801).[BN 1] Studirte in Wien, beendete die Studien im Jahre 1822 und erhielt 1825 die juridische Doctorwürde; nun nahm er die Advocatenpraxis, trat aber 1827 in den Staatsdienst, kam zur Kammerprocuratur nach Lemberg, wo er 1. März 1830 Fiscaladjunct wurde. 13. Sept. 1833 wurde er Gubernial- u. Präsidialsecretär beim galizischen Gubernium, wo er 18. Februar 1837 galiz. Gubernialrath, und 15. Juli 1847 galiz. Hofrath wurde. Als Gubernialrath in Galizien erwirkte er die zahlreiche Vermehrung der Pfarrschulen auf dem Lande, die Errichtung vierter Classen (jetzt Unterrealschulen) an allen galizischen Kreishauptschulen, der technischen Akademie und des Convictes in Lemberg und hatte wesentlichen Antheil an den Arbeiten zur Errichtung der galizisch-ständischen Creditanstalt und deren Leitung. Als Hofrath leitete er die Arbeiten zur Regulirung der galizischen Unterthansverhältnisse. In gleicher Eigenschaft am 21. Sept. 1848 nach Brünn übersetzt, wurde er Anfangs 1849 zu dienstlicher Verwendung in’s Ministerium des Innern berufen und zu Ende des nämlichen Jahres zum Statthalter in Niederösterreich ernannt, als welcher er noch gegenwärtig fungirt.

Freiherrnstands-Diplom vom 8. Jänner 1856. – Wappen. Im blauen Schilde ein silberner Eichenzweig mit drei auseinander gestreckten Blättern, pfahlweise aufrecht gestellt. Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone mit einem in’s Visir gestellten Turnierhelme, den blaue mit Silber unterlegte Helmdecken umgeben. Den Helm ziert eine goldene Krone, welche einen offenen, rechts von Blau und Silber, links abgewechselt quer getheilten Adlerflug trägt. Schildhalter: Zwei zurückblickende, mit den Flügeln schlagende natürliche Adler, mit ausgeworfenen Zungen, deren jeder mit einem seiner Fänge den Schild stützt, mit dem andern auf einer goldenen, unter dem Schild sich verbreitenden Arabeske fußt.

Berichtigungen und Nachträge

  1. Eminger, Joseph Wilhelm Freiherr von [s. d. Bd. IV, S. 123], gestorben zu Wien 4. August 1858. [Band 11, S. 401]