BLKÖ:Fülep de Ör, Gabriel

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Führich, Joseph
Band: 5 (1859), ab Seite: 9. (Quelle)
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Fülep de Ör, Gabriel (Schriftsteller, geb. zu Sajó-Szentpéter im April 1739, gest. zu Szentpéter 25. Juli 1830[WS 1]). Sein Vater war reform. Geistlicher. Der Sohn besuchte die Schule in seinem Geburtsorte, dann in Miskolcz und später der deutschen Sprache wegen in Leutschau. Anfangs 1756 ging er in’s Collegium von Patak, 1760 nach Franeker in Belgien, wo er 1763 eine akademische Dissertation herausgab. Dann besuchte er Gröningen, Harderwick und Utrecht und betheiligte sich daselbst an der Herausgabe der ungarischen Bibel, die dort gedruckt wurde. Die theologische Facultät von Utrecht verlieh ihm 1765 die Doctorwürde. Er setzte nun seine Reise nach Leyden, von da nach England fort. Nach seiner Rückkehr im J. 1766 unterstützte er durch zwei Jahre seinen kränklichen Vater im Dienste; kam 1773 als Professor nach Patak, wo er am 20. März sein Amt mit einer Rede antrat, die den Titel führt: „De praecipuis causis crescentis in dies irreverentiae erga religionem christianam“. 1785 war er Mitglied jener Gesandtschaft, welche in Schulangelegenheiten zu Kaiser Joseph geschickt wurde. Am 6. Juli 1797 wurde er zu Patak von der Versammlung des Kirchenbezirkes an der Theiß zum Superintendenten erwählt. Am 21. Mai 1798 vertauschte er seine Professur mit dem Pfarramte von Szentpéter, welches er bis an seinen im Alter von 80 Jahren erfolgten Tod versah. Seine Werke sind: „Specimen academicum occupatum in [10] illustranda pericopa I. Samuel III..“ (Franeker 1763); – „Specimen theol. inaug. inquirens in nexum vaticiniorum Messiam ejusque regnum et bona temporalia una serie sistentium“ (Trajecti ad Rhen. 1765); – „Keresztyén erkölcsi tudomány, Piktetből forditva“, d. i. Christliche Sittenlehre, übersetzt nach Pictet, 3 Bde. (Preßburg 1788, 8°.); – „Halotti elmékkedés Szemere László felett“, d. i. Leichenbetrachtung über Ladislaus Szemere (Kaschau 1787, 4°.); – „Piktet apróbb munkái“, d. i. Pictets kleinere Werke (Preßburg 1791, 8°.); – „Codex legum ecclesiasticarum“ (Pressb. 1791, 8°.); – „Mason János a magunk megismeréséről“, d. i. Johann Mason über die Selbstkenntniß (Preßburg 1792, 8°.); – „Zimmermann a nemzeti büszkeségről“, d. i. Zimmermann über den Nationalstolz (Preßburg 1792, 8°.); – „Uzong, napkeleti történet“, d. i. Uzong, eine orientalische Geschichte (Preßburg 1792, 8 °.); „Kegyesség segitő erkölcsi elmélkedések, francziából“, d. i. Moralische Betrachtungen zur Beförderung der Frömmigkeit, aus dem Französischen (Preßburg 1795, 8°.); – „Hallernek Voltaire ellen irott levelei“, d. i. Hallers Briefe gegen Voltaire, 2 Bände (Kaschau 1799, 8°.); – „A mennyország itt a földön“, d. i. Der Himmel auf Erden (Kaschau, 8°.). Sein Werk: „Jézsuiták története“, d. i. Geschichte der Jesuiten, in zwei Bänden ist im Manuscripte vorhanden. F. hat auch das lateinische Werk Johann Dercsényis über Bau und Behandlung des Tokajer Weines in’s Ungarische übersetzt und in Kaschau herausgegeben.

Danielik (József), Magyar irók. Eletrajz-gyüjtemény. Második, az elsőt kiegeszitő kötet, d. i. Ungar. Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Band (Pesth 1858, Gyurian, 8°.) S. 85. – Horányi (Alex.), Memoria Hungarorum et provincialium scriptis editis notorum (Pesth 1775, 8°.) I. Bd. S. 737.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Nach Anderen 1823.