BLKÖ:Fischel, Maximilian

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 4 (1858), ab Seite: 238. (Quelle)
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Fischel, Maximilian (Schriftsteller, geb. zu Wien 1779, gest. ebenda 22. Mai 1812). Sohn eines kaiserlichen Oberbeamten. Früh verwaist, begann er unter der Leitung seines ältern Bruders die Studien in Wien und verlegte sich insbesondere auf schöne Wissenschaften und Sprachen. 1799 trat er in den Staatsdienst beim General-Commando in Wien und wurde bald nach Brünn, Graz, Hermannstadt beordert, und 1805 und 1809 bei den operirenden Armeen verwendet. Dann wurde er dem Feldkriegssecretär von Colonius im General-Commando für Innerösterreich an die Seite gegeben und führte, als Colonius starb, das Referat. Angestrengte Arbeit und seltener Diensteifer führten aber eine Krankheit herbei, welche ihn in der Blüthe seines Lebens im Alter von 33 Jahren, dahinraffte. F. in seinem dienstlichen Wirken ausgezeichnet, hatte die Stelle eines Feldkriegs-Concipisten erreicht. Seit früher Jugend beschäftigte er sich mit literarischen, namentlich poetischen Arbeiten, welche in den Musenalmanachen der J. 1798–1801 und in andern Sammelwerken jener Zeit zerstreut sind. Er lieferte Beiträge zu Schütz’s „Erdkunde“, gab mit Joseph Wideman die „malerischen Streifzüge durch die interessantesten Gegenden um Wien“ (Ebenda 1805–8) heraus; von seinen poetischen Arbeiten nennen wir sein Gedicht an den Erzherzog Karl (1797) und Hannibal Barcas in Hormayrs Archiv.

Oesterreichs Pantheon (Wien 1830, Adolph) II. Bd. S. 106 [nach diesem gest. am 2. Mai 1812]. – Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer u. Czikann, (Wien 1835) II. Bd. S. 143. – Oestr. Balladenbuch, herausgeg. von L. Bowitsch und Alex. Gigl (Wien 1856, 16°.) I. Bd. S. 322.