BLKÖ:Patachich, die Grafen- und Freiherrnfamilie, Genealogie

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 21 (1870), ab Seite: 344. (Quelle)
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I. Zur Genealogie der Grafen- und Freiherrnfamilie Patachich. Die Patachich führen ihre Geschlechtsregister bis zum Anbeginn des 15. Jahrhunderts zurück, behaupten aber, schon im 13. Jahrhundert in Bosnien und Slavonien in besonderem Ansehen gestanden zu sein. Als Stammvater ihres Geschlechtes bezeichnen sie Berthalan P., der um das Jahr 1400 gelebt und dessen Sohn Stephan nach der ihm von Mathias Corvinus geschenkten Grafschaft Zaránd sich Patachich von Zaránd nannte, welches Prädicat sein Enkel Nikolaus nach einem Besitzthume seiner Gemalin Katharina Herksi mit Zajezda vertauschte. Nikolaus’ zwei Söhne Peter und Johann pflanzten das Geschlecht fort. Das des Ersteren erlosch schon in der vierten Generation mit zwei Töchtern, deren eine Aebtissin in Laibach war, die andere aber, Prudentia, Gattin jenes Nikolaus P. wurde. dem sie nebst anderen Kindern den berühmten Adam, nachmaligen Erzbischof von Kalocsa, gebar, dessen ausführlichere Biographie S. 341 mitgetheilt wurde. Johann’s Nachkommenschaft Pflanzte sich bis in unsere Tage fort, theilte sich in mehrere Zweige und weist unter seinen Sproßen manchen merkwürdigen Mann auf, deren hier nähere Erwähnung geschieht. Seine Urenkel Alexander Anton, Gabriel und Ludwig wurden im Juli 1735 in den Grafenstand erhoben, der aber nur auf sie beschränkt blieb, da Gabriel, nachmals Erzbischof von Kalocsa, dem geistlichen Stande sich widmete, die Ehen von Alexander Anton und Ludwig aber kinderlos geblieben sind. [Nagy (Iván), Magyarország családai czimerekkel és nemzékrendi táblákkal, d. i. Die ungarischen Familien mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1860. M. Ráth, gr. 8°.) Bd. IX, S. 139–144. – Allgemeines historisches Lexikon (Leipzig 1731, Thom. Fritschen’s sel. Erben, Bd. III, Buchstabe P., S. 250.]