BLKÖ:Patai, Andreas

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Patay, Joseph
Band: 21 (1870), ab Seite: 346. (Quelle)
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Patai, Andreas (Priester der Gesellschaft Jesu, geb. zu Szecseny in Ungarn 28. November 1697, gest. zu Neusohl 15. März 1755). Im Jahre 1717 trat P., damals 20 Jahre alt, in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er mehrere Jahre im Lehramte verwendet wurde. So trug er einige Zeit die Philosophie im Collegium zu Klausenburg vor, übernahm dann als Rector die Leitung desselben, kam später in gleicher Eigenschaft nach Tyrnau und an andere Collegien und zuletzt als Instructor der Väter des dritten Grades – in der Gesellschaft Jesu gibt es unter den Mitgliedern gewisse Abstufungen oder Grade – nach Neusohl, wo er auch im Alter von 58 Jahren starb. Die von ihm in lateinischer und ungarischer Sprache herausgegebenen Schriften sind: „Historia Thaumatiurgae Virginia Claudiopolitanae“ (Claudiopoli, 12°.), öfter aufgelegt; – „Oliva verae pacis, seu Theologia catholica indefferentem et alium quemvis errantem ad unicam fidem salvificam etc. manuducens“ (Claudiopoli 1731); – „Virágokat szedő mennyei kertész“, d. i. Der Blumen sammelnde Himmelsgärtner (Klausenburg 1744); – „Gr. Haller Katalin gr. Csáky Zsigmond özvegye élete“, d. i. Der Gräfin Katharina Haller, verwitweten Graf Sigmund Csáky, Biographie (ebd. 1752, 4°.). Danielik führt noch eine Schrift Patai’s, eine in ungarischer Sprache geschriebene Leichenrede auf Johann und Franz Nagy an, [347] welche zu Klausenburg im Jahre 1774, also etwa zwei Decennien nach Patai’s Tode, erschienen wäre, was bei einer Parentation wohl kaum anzunehmen ist, wornach also diese Schrift entweder früher (vielleicht 1747) erschienen oder aber von P. gar nicht verfaßt ist.

Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855, Lex. 8°.) p. 253. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemeny. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1855, G. Emich, 8°.) S. 354 [nach diesem gest. zu Tyrnau im J. 1756]. –