BLKÖ:Polheim, Anna von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Polheim, Andreas Wolf
Band: 23 (1872), ab Seite: 61. (Quelle)
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2. Anna von P. (geb. 30. August 1562, gest. zu Aggstein 3. Februar 1617) aus der Wartenburg’schen Linie, Tochter Maximilian’s von P. aus seiner Ehe mit Judith von Weißbriach, vermälte sich 1584 mit |Andreas P. [s. d. Vorigen]. Sie war als eine geborne P. eifrige Protestantin und zeichnete sich durch ihre große Andacht und ihr humanes Wirken aus. Ihre Wohlthätigkeit gegen Arme und Kranke, ihre Gerechtigkeit und Sanftmuth erwarben ihr die Liebe und Verehrung des Volkes. Ihr Gemal rettete sie während eines Schiffbruches auf der Donau; sie brachte ihm die treueste Liebe dar und bewahrte ihm dieselbe treu auch nach dessen frühem Tode. Sie wurde schon im 25. Jahre Witwe. Der Bauernkrieg, während welchem sie in ihrem Schlosse zu Ottenschlag belagert wurde und wobei Schloß und Markt verheert wurden, raubte ihr nicht ihre Standhaftigkeit, die sie jederzeit auszeichnete. Ihre Burgen zu Aggstein und Schwallenbach vergrößerte sie in ansehnlicher Weise und setzte zum Erben ihren Vetter [62] Otto Max von Abensberg und Traun ein Sie starb, nachdem sie 26 Jahre Witwe gewesen, im Alter von 51 Jahren. Job Hartmann Freiherr von Ennenkl schrieb ihr eine Grabschrift. [(Hormayr’s) Archiv wie oben 1827 S. 22, im vorerwähnten Aufsatze von I. F. Keiblinger.] –