BLKÖ:Reischach, die Freiherren von, Genealogie

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Reischach, Eck von
Band: 25 (1873), ab Seite: 241. (Quelle)
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l. Zur Genealogie der Freiherren von Reischach. Die Reischach sind eine der ältesten deutschen Familien, die ihre Geschlechtsregister bis in das eilfte Jahrhundert zurückführt, in welchem ein Diepold von Reischach im Jahre 1013 auf dem Turnier zu Trier und im Jahre 1042 auf jenem zu Halle angeführt erscheint. Ihren Namen führen sie von dem Stammschloß Ryschach, das unfern Haigerloch in den ehemals Hohenzollern-Sigmaringen’schen Landen gelegen ist; auch sind sie, dem schwarzen Schweinskopfe nach zu urtheilen, den sie im Wappen führen, stammverwandt mit dem noch blühenden Grafengeschlechte der Reisach. Die ununterbrochene Stammreihe der Reischach beginnt erst gen Ende des 15. Jahrhunderts, in welchem der [242] württembergische Rath Conrad von Reischach und seine Gemalin Barbara geb. Burggräfin von Burtenbach als die Stammeltern des noch heute in mehreren Linien blühenden Geschlechtes erscheinen. So gibt es eine katholische Oberländer Hauptlinie zu Immendingen, eine Unterländer Hauptlinie zu Nußdorf und Ried, jene zu Nußdorf protestantisch, diese zu Ried, die sich wieder in einen älteren und jüngeren Zweig theilt, katholisch; dann eine gräfliche Linie, von denen allen die katholische Oberländer Hauptlinie zu Immendingen für dieses Lexikon näheres Interesse besitzt, daher denn auch ihre hier zum ersten Male entworfene Stammtafel mitgetheilt wird. Den Reichsfreiherrnstand erhielt die Familie mit Diplom vom 27. August 1724, den Grafenstand des Königreichs Württemberg erlangten mit Diplom vom 19. November 1810 die Brüder Karl Friedrich, Philipp Heinrich und Karl Ludwig Wilhelm. Die katholische Oberländer Hauptlinie, deren Sproßen in österreichischen Diensten gestanden und noch stehen, und auch den Titel: Dynasten zu Immendingen führen, besitzt seit 1780 das Indigenat von Ungarn und Siebenbürgen, welches der ehemalige siebenbürgische Hofkanzler Simon Thaddäus Freiherr von R. erlangt hatte. Seit anderthalb hundert Jahren in österreichischen Diensten stehend, haben sie sich in denselben als erleuchtete Staatsmänner und tapfere Krieger bewährt, gehören zu den Zierden des österreichischen Adels, und haben sich durch unerschütterliche Treue für den Thron, durch Humanität und Urbanität und ausgezeichnete Dienstleistung in amtlicher Sphäre hervorgethan. Der gegenwärtige Chef des Hauses Reischach, Freiherr Johann Nepomuk, ein Vetter des Maria Theresien-Ordensritters Sigismund, führt den Titel eines Herrn auf Immendingen, Hohenkrähen, Düchtlingen, Schlott und Howenegg. Ueber die anderen Zweige dieser Familie, welche für dieses Werk kein näheres Interesse besitzen, geben die nun folgenden Quellen nähere Nachweise. [Kneschke(Ernst Heinr. Prof. Dr.), Neues allgemeines deutsches Adels-Lexikon (Leipzig 1859, Fr. Voigt, 8°.) Bd. VII, S. 439. – Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser (Gotha, Just. Perthes, 32°.) XIII. Jahrg. (1863), S. 763–770 (ausführliche genealogische Darstellung der nicht österreichischen Linien). – Historisch-heraldisches Handbuch zum genealogischen Taschenbuche der gräflichen Häuser (Gotha 1855, Perthes, 32°.) S. 760.]

[240a] [WS 1]
Stammtafel der Freiherren von Reischach
(der katholischen Oberländer Hauptlinie zu Immendingen).
Marquard Rudolph Freiherr von Reischach
geb. 1646, † 1. März 1728.
Benigna Freiin von Hallwyl † 1730.
Judas Thaddäus (I.) [4][1]
geb. 1696, † 30. October 1782.
Maria Anna Freiin von Bodman
geb. 27. Juni 1707, † 1765.
Veit Sigmund
† 1773.
Maria Benigna
von Pappus.
Simon Thaddäus [9]
geb. 12. October 1728,
† 20. April 1803.
Gabriele Freiin von
Schauenburg
geb. 1745,
† 6. Jänner 1800.
Franz [2]
geb. 1732,
† 1808.
Sigmund Maria [8]
geb. 1735,
† 31. Dec. 1811.
Anna Maria Elisabeth
geb. 1730, †
vm. Philipp Wilhelm
Albert Freih. v. Linker
† 4. April 1779.
Johanna Josepha †.
vm. Joseph
Gf. Adelmann.
Maria Elisabeth †
vm. Karl Marchese
de Ponte Ferro.
Maria Karolina
geb. 8. Oct. 1741,
† 11. Oct. 1782,
vm. Franz de Paula
Gf. Dietrichstein-
Proskau
† 29. Oct. 1813.
Maria Gabriele
† 1. April 1815,
vm. 1) Franz Gf. Thurn-
Valsassina
† 1766.
2) Anton Gf. Thurn-
Valsassina

† 25. Jänner 1806.
Gabriele Franciska
geb. 1763,
† 1767.
Joseph Karl
geb. 1. November 1768,
† 1834.1) Maria Karolina
Gräfin Stadion
geb. 18. Juni 1776,
† 23. Sept. 1804.
2) Maria Antonia
Freiin Speth von
Zwiefalten
geb. 15. Mai 1780, †.
Johann [3]
geb. 8. März 1772,
⚔ 24. October 1793.
Judas Thaddäus (II.) [5]
geb. 8. December 1776,
† 12. Mai 1839.
Maria Karolina Gräfin
Kollonitsch
geb. 27. März 1769, †.
Maria Anna
geb. 10. August 1764,
vm. Louis Lüder.
Elisabeth
geb. 27. Nov. 1766,
vm. Friedrich Ernst
Gf. Marschall.
Gabriele
geb. 21. Juni 1802,
vm. Stanislaus Gf.
Wilczek † 1847.
Karl [6]
geb. 12. Juni 1805.
Sigismund [S. 240]
geb. 10. Februar 1809.
Ladislaus
geb. 10. Dec. 1811, †.
Charlotte Gabriele
geb. 11. Mai
1807.
Johann Nepomuk
geb. 8. Oct. 1808.
Sophie Freiin Wolfskehl
von Reichenberg
geb. 2. April 1809, † 17. August 1857.
Maria Anna
geb. 9. Dec.
1809.
Ludwig Niklas
geb. 1810,
† 1811.
Rudolph
geb. 1812.[2]
Ernestine
geb. 17. Oct.
1813,
vm. August
v. Althaus
Antonia
geb. 23. Jänner
1815.
Leopold
geb. 2. Februar
1816.
Mathilde
geb. 1817,
† 1818.
Elisabeth
geb. 17. April
1819,
vm. Wilhelm
Gr. Sponek.
Franz
geb. 30. April
1821.
Balbina Freiin
v. Schauenburg
† 1861.

Kinder.
Gabriele
geb. 4. Juni
1835.
Alexandrine
geb. 8. Mai 1836.
Karl Joseph
geb. 2. Juli 1837.
Mathilde
geb. 29. Juni
1838.
Anna
geb. 2. März
1840.
Marquard
geb. 28. Sept.
1841, †.

  1. Die in den Klammern [ ] befindlichen Zahlenweisen auf die kürzeren Biographien, welche sich auf S. 242 u. 243 Nr. 1–9) befinden, wenn aber ein S. voransteht, auf die Seitenzahl, auf welcher die ausführlichere Lebensbeschreibung des Betreffenden steht.
  2. Nach Schönfeld geb. am 30. September, nach dem Genealogischen Taschenbuche der freiherrlichen Häuser“ am 30. April 1812.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. In der Vorlage ohne Seitenzahl.