BLKÖ:Salamon, Joseph Basilius

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Sala (Szela)
Band: 28 (1874), ab Seite: 90. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Joseph Basilius Salamon in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Salamon, Joseph Basilius|28|90|}}

Salamon, Joseph Basilius (Piarist, geb. zu Waitzen 3. Juli 1782, gest. zu Preßburg 28. Juli 1813). Trat im Alter von 15 Jahren, 1796, in den Orden der frommen Schulen, in welchem er die eigenen Studien fortsetzte, den Satzungen des Ordens gemäß aber auch im Lehramte verwendet wurde. Im Jahre 1802 erlangte er an der Pesther Hochschule die philosophische Doctorwürde, bewarb sich bald darauf um eine akademische Lehrkanzel in Preßburg, welche ihm auch verliehen wurde. Eilf Jahre war er an derselben und dann einige Zeit zu Tata und Veszprim als Präfect thätig, als ihn der Tod im schönsten Mannesalter von 31 Jahren dahinraffte. Danielik und Ferenczy rühmen S. als einen Kanzelredner, der einen seltenen Zauber der Rede besaß. Mehrere seiner Kirchenreden sind einzeln im Drucke erschienen, wie: „Az Istennek külső tisztöletéről ....“, d. i. Von der äußeren Verehrung des Herrn (Veszprim 1804, 8°.); – „Á keresztény hit vallásnak bé folyásáról a polgári társaság boldogságára“, d. i. Von dem Einflusse der christlichen Religion auf die Glückseligkeit der Gesellschaft (ebd. 1805, 8°.); – „A papi szemelynek szoroz hivatalarul ...“, d. i. Von dem strengen Amte des Priesters ... (ebd. 1805, 8°.); – „Az uj testamentomi áldozatnak érdeméről“, d. i. Von dem Verdienste des Opfers des neuen Testamentes (ebd. 1806, 8°.); – „Az Isten akaratyán való meg nyugvásrúl“, d. i. Ueber die Beruhigung des göttlichen Willens (ebd. 1808, 8°.); – „Buzditás a csongrádi nemes magyar felkelt sereghez“, d. i. Aufruf zum Eintritte in die Insurrection des Csongráder ungarischen [91] Adels (Szegedin 1809, 8°.). Außer den vorangeführten sind noch ein paar Gelegenheitsreden bei festlichen Privatanlässen im Drucke erschienen. Den Titel einer von Gräffer in der „Oesterreichischen National-Encyklopädie“ angeführten Sammlung seiner „Ungarischen Reden“, welche im Jahre 1805 zu Veszprim herausgegeben worden sein soll, gelang mir nicht aufzufinden. Auch soll S. eine von Stephan Vedres in ungarischer Sprache herausgegebene Schrift über die Errichtung eines Nationalfondes in’s Lateinische übersetzt und für die Zuhörer seiner geschichtlichen Vorträge an der Preßburger Akademie eine Introductio in historiam geschrieben haben. S. war ein großer Freund der Wissenschaften und hatte in der kurzen, ihm gegönnten Lebensfrist eine Bibliothek von mehreren tausend Bänden gesammelt, welche als Erbe dem Orden der frommen Schulen, dem S. angehörte, zufiel.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjté Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Emich, 8°.) I. Thl. S. 398. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1836, 8°.) Bd. IV, S. 468. – Vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat (Wien, 4°.) Jahrg. 1813, Bd. II, S. 425.