BLKÖ:Sarsteiner, Hermann

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 28 (1874), ab Seite: 251. (Quelle)
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Sarsteiner, Hermann (gelehrter Benedictiner, geb. zu Ischl 11. April 1686, gest. zu Straßwalchen 19. Mai 1761). Begann seine Studien zu Admont, [252] hörte die Philosophie und die Theologie in Linz. Seine theologische Dissertation betitelte er: „Vindiciae Vindiciarum physicae praedeterminationis“. Im Jahre 1708 trat er in den Benedictinerorden und im Jahre 1710 erlangte er die Priesterweihe. Im Stifte Mondsee, dessen Mitglied er war, fungirte er zu öfteren Malen als Novizenmeister und trug den Clerikern seines Ordenshauses Theologie vor. Am 13. October 1715 wurde er Prior im Stifte, 1723 Pfarrer zu Wolfgang, 1730 zu Straßwalchen, in welch letzterer Eigenschaft er hochbetagt im Alter von 75 Jahren starb. Sarsteiner zählt zu jenen Mönchen des Stiftes Mondsee, dem man die zuverlässigsten Nachrichten über die geistig hervorragenden Brüder seines Klosters verdankt. Sein darauf bezügliches Manuscript führt den Titel: „Syllabus Scriptorum Monseensium manuscriptus, excerptus ex fusiori historia scriptorum Monseensium“ (1720). Außerdem haben sich von Sarsteiner’s handschriftlichen Arbeiten erhalten verschiedene Gedichte, panegyrische Reden, „Allocutiones ad novitios“, – „Tractatus de Gratia“, – „Tractatus de virtutibus theologicis“, – „Brevis historia de thesibus a Lunaelacensibus propugnatis“, – „Libri tres de Epitaphiis in Menelacu reperiundis“, – „DlalVM prloratVs LVnaeLaCensls“, – „Sermones sacri ad venerabilem Conventum in Capitulo dicti“. Der oberwähnte Syllabus und auch die nachbenannten Handschriften scheinen sich sämmtlich im Stifte Melk zu befinden.

Fünfzehnter Jahres-Bericht des kais. kön. Ober-Gymnasiums zu Melk, veröffentlicht am Schlusse des Schuljahres 1865 (Wien 1865, L. Mayer, 4°.) S. 26, im Aufsatze von Professor Vincenz Staufer: „Mondseer Gelehrte“.