BLKÖ:Schönau, Johann Nepomuk Freiherr von (Vater)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Schönau, Johann
Band: 31 (1876), ab Seite: 119. (Quelle)
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Schönau, Johann Nepomuk Freiherr von (Industrieller, geb. zu Dalwitz in Böhmen 21. April 1753 gest. zu Karlsbad 13. November 1821). Johann Freiherr von Schönau entstammt einer böhmischen Adelsfamilie, deren Sproßen sich im Staatsdienste sowohl, als um Hebung der Industrie und sonst noch in ihrem engeren Vaterlande Böhmen verdient gemacht. Ueber den Ursprung der Familie vergleiche weiter unten die Quellen. Johann Ritter von Schönau, der nachmalige erste Freiherr dieses Geschlechtes, ist ein Sohn des Wolfgang Julius v. S. (geb. 1726 auf Dalwitz, Todesjahr unbekannt) und der Anna Katharina Hora, geb. von Oczelowitz. Wolfgang Julius war k. k. böhmischer Gubernialrath und Hauptmann des Leitmeritzer Kreises, ferner Besitzer der landtäflichen Güter Aich und Dalwitz. Sein Sohn Johann richtete sein Augenmerk auf das Gebiet der Industrie und legte auf seinem Gute Dalwitz im Elbogner Kreise die erste Steingutfabrik an, deren Erzeugnisse von so guter Beschaffenheit waren, daß sich der Absatz derselben, welcher sich auf die damals sehr hohe Summe von nahezu Einhunderttausend Gulden im Jahre belief, bald in alle Provinzen des Kaiserstaates und selbst in’s Ausland erstreckte. Ferner betheiligte er sich in hervorragender Weise am Baue der Straße von Karlsbad über Joachimsthal nach Sachsen, schickte ansehnliche Spenden dem Privatvereine der Nothleidenden in Böhmen und der Provinzial-Versorgungsanstalt, und bei Beginn der Befreiungskriege rüstete er auf eigene Kosten vier Jäger und sechs Landwehrmänner aus. In Würdigung dieser seiner Verdienste erhielt er im Jahre 1820 den Freiherrnstand. –