BLKÖ:Schlik, Albin

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Schlik, Albrecht
Band: 30 (1875), ab Seite: 106. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Albin Schlik in Wikidata
GND-Eintrag: 1202000673, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Schlik, Albin|30|106|}}

II. Denkwürdige Sproßen des Reichsgrafengeschlechtes Schlik.

1. Albin, von der Falkenauer Linie, lebte im 16. Jahrhunderte, war ein Sohn Nikolaus [S. 114, Nr. 37], des Stifters der benannten Linie, und der Barbara Schenk von Tautenberg. Albin stand gegen seinen König, hatte nach der Mühlberger Schlacht (24. April 1547) Ehre, Hals und Gut verwirkt, und war aus seinem Vaterlande nach Thüringen geflohen, wo er sich bleibend niederließ und der von ihm mit seiner Gemalin Brigitta von Leisnik gestiftete Zweig der Falkenauer Linie in seinem Urenkel Joachim Andreas – nicht zu verwechseln mit dem 1621 hingerichteten gleichnamigen Joachim Andreas von der Schlackenwerther Linie – im Jahre 1666 im Mannsstamme erloschen ist. Auch Albin hatte, wie sein Vetter Stephan von der Schlackenwerther Linie, der reiche Joachimsthaler Graf, bei Mohacs gefochten, und nur dem Umstande, daß er ohne Rüstung gewesen, da seine Leute mit derselben erst während der Schlacht eingetroffen waren, verdankte er sein Leben. Der schwergewappnete Stephan war im Gewühle des Kampfes durch die schwere Rüstung ein Opfer geworden, während sich der ungewappnete Albin mit seinem Vetter Albert, den die Historiker der Feigheit geziehen haben, sich mit seinem leichten Pferde nach Preßburg durchschlug. Dort vor die Königin Marie, Witwe des bei Mohacs gefallenen Gatten, beschieden, mußte sich Albin, um vor der Königin erscheinen zu können, erst einen Rock leihen. –