BLKÖ:Skalnitzky, Anton

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Skąpski, Franz
Band: 35 (1877), ab Seite: 46. (Quelle)
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Skalnitzky, Anton (Architekt, geb. zu Zako im Baranyer Comitate im Jahre 1836), S. besuchte fünf Jahre das Gymnasium zu Fünfkirchen und ging dann nach Prag, wo er die drei Classen der Ober-Realschule beendete. Von hier begab er sich nach Wien, wo er das Polytechnicum besuchte und 1857 nach Berlin an die dortige Bauschule. In Berlin weilte er bis zum Herbst 1859. Im Frühjahre letztgenannten Jahres betheiligte er sich zum ersten Male an einer öffentlichen Preis-Ausschreibung, u. z. in Wien bei dem seither erbauten Rudolph-Spital, wo der von ihm in Gemeinschaft mit seinem Freunde Schmieder entworfene Plan unter 23 Concurrenten den zweiten Preis von 1000 fl. erhielt. Im Sommer desselben Jahres wurde ihm in Frankfurt a. M. [47] unter 26 Mitbewerbern der erste Preis von 200 Ducaten für seinen Plan des dort erbauten Unterhaltungssaales. Nach Berlin zurückgekehrt, zeichnete ihn die dortige Bauakademie durch die silberne Medaille aus, u. z. als ersten Ausländer, dem solche Auszeichnung zu Theil wurde. Im Herbst 1859 bis October 1860 bereiste er das ganze Frankreich, einen Theil Englands, nachdem er früher Gelegenheit genommen, Italien und seine Kunstschätze kennen zu lernen. Dann kehrte er in sein Vaterland zurück, betheiligte sich an der Concurrenz bei dem Baue des Akademiepalastes in Pesth, wo sein Plan den Preis von 100 Ducaten erhielt. Als dann später die Pläne des Berliner Hof-Baumeisters Stüler angenommen wurden, führte Skalnitzky, als dessen Schüler, den Bau zur größten Zufriedenheit des Bestellers und seines Meisters aus. Das Debrecziner Theater ist gleichfalls sein Werk, ebenso der Plan zur Wieder-Erbauung der Kleinen Kirche u. v. A. Im Jahre 1864 wurde ihm am Ofener Joseph-Polytechnicum die Professur der Kunst- und Wasserbaukunst anvertraut, und diese Stelle bekleidet er noch, ohne daß er aufgehört hätte, sich bei öffentlichen und Privatbauten zu betheiligen.

Magyarország és a nagy világ, d. i. das Ungarland und die große Welt (Pesth, gr. 4°.) 1866, Nr. 12: „Skalnitzky Antal“; – Illustrirte Zeitung (Leipzig, J. J. Weber). 13. Jänner 1866, Nr. 1176.
Porträt. Holzschnitt von (aus dem Jahre 1866).