BLKÖ:Stadl, Franz Xaver Freiherr

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 37 (1878), ab Seite: 48. (Quelle)
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Stadl, Franz Xaver Freiherr (Landwirth, geb. zu Gratz 29. Mai 1755, gest. zu Gratz 7. Jänner 1806). Ist allem Anscheine nach ein Sohn des Freiherrn Franz Leopold aus seiner Ehe mit Maria Josepha Gräfin Breuner. Mit Gewißheit kann ich diese Angabe nicht feststellen, aber da in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts nur noch die Kornberger Linie der Freiherren Stadl blühte, so könnte Franz Xaver nur ein Sohn des Freiherrn Franz Leopold sein. Franz Xaver ergriff im Anbeginn die militärische Laufbahn, trat aber, nachdem er einige Jahre in der Armee gedient, im J. 1780 wieder aus derselben, übernahm die Herrschaft Kornberg, welche zur Stunde nicht mehr im Besitze der Familie Stadl ist, und widmete sich nun ausschließlich dem landwirthschaftlichen Betriebe. In dieser Richtung gab er auch nachstehende für die landwirthschaftliche Cultur jener Tage nicht unwichtige Schrift heraus: „Abbildungen und Beschreibungen durch Erfahrung erprobter, in grossen und kleinen Landwirthschaften anwendbarer Maschinen, wodurch das Getreide auf eine sehr einfache Art, mit geringer Mühe und unbedeutenden Kosten, von Wicken und Ratten gereinigt wird. Gewidmet allen Freunden des Guten und Nützlichen der Oekonomie“. Mit fünf Kupfertafeln. (Gratz 1805, Franz Festl, 4°.). Der Freiherr starb erst 51 Jahre alt. Ihn überlebte seine Witwe Anna, geborene Freiin von Bellenau. Doch scheint er keine Nachkommen hinterlassen zu haben, denn die heutigen Freiherren von Stadl sind Nachkommen des Freiherrn Georg aus seiner Ehe mit Josepha Freiin von Königsbrunn.

Winkler (Johann Bapt. von), Biographische und literarische Nachrichten von den Schriftstellern und Künstlern, welche in dem Herzogthum Steiermark geboren sind u. s. w. (Gratz 1810, 8°.), S. 236. – Schmidl (Ad.), Oesterreichische Blätter für Literatur und Kunst (Wien, 4°.), II. Jahrg. (1845) S. 892.