BLKÖ:Starhemberg, Johann (VI.)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 37 (1878), ab Seite: 182. (Quelle)
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38. Johann (VI.) (geb. 1494, gest. um 1534, ein Sohn des Bartholomäus (I.) S. und Magdalenens von Losenstein. Johann befand sich im Jahre 1519 bei der Gesandtschaft, welche die Stände Oesterreichs an Karl V. und den Prinzen Ferdinand nach Spanien abschickten. Im Jahre 1526 ging Johann mit einer Sendung des Königs Ferdinand, nachmaligen Kaisers Ferdinand I., nach Prag wegen der Nachfolge in der böhmischen Königswürde nach dem Ableben König Ludwigs. Als im Jahre 1529 die Türken Wien belagerten und theils an der Donau, theils durch die Steiermark ihre Streifzüge ausdehnten und überall mordeten und plünderten, bedrohten sie bereits [183] Linz und Steyer, worüber allgemeine Bestürzung entstand. Es erging nun ein allgemeines Aufgebot des persönlichen Zuzugs, wonach alles auf den 2. October ins Feld zu rücken hatte, und Johann von Starhemberg wurde zum obersten Feldhauptmann des Erzherzogthums ob der Enns bestellt. Johann traf nun die entsprechendsten Anordungen zur Abwehr des gefürchteten Feindes, ließ überall Schanzen und Verhaue errichten, welche ihn am Vorrücken hinderten, und schützte so mit Erfolg das Land vor dem Einfalle dieser Horden. Seit 1518 war Johann mit Susanna von Pollheim vermält, welche ihm drei Söhne und fünf Töchter, alle aus der Stammtafel ersichtlich, gebar. Von den Söhnen pflanzte nur Paul Jacob diesen Zweig fort, welcher aber schon mit dessen Sohne Johann (VII.) 1570 erlosch. –