BLKÖ:Starhemberg, Johann Ludwig

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 37 (1878), ab Seite: 183. (Quelle)
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42. Johann Ludwig (geb 1616, gest. 29. September 1666), von dem Ludwig’schen Zweig der Rüdiger’schen Hauptlinie. Der [184] jüngste Sohn Ludwigs und dessen dritten Frau Barbara von Herberstein. Johann Ludwig war Edelknabe des Kaisers Ferdinand III., dann Kämmerer des Kaisers Leopold I. und zuletzt Hofkammer-Vicepräsident Im Jahre 1657 war er auch Verordneter der Stände Oesterreichs ob der Enns. Schwerdling in seiner „Geschichte des Hauses Starhemberg“ berichtet nun (S. 241): „Johann Ludwig erhielt nach dem Tode seines Vaters, Herrn Johann Reichard S. die Grafschaft Schaumburg welche dessen Vater Erasmus d. Ae. von seinem Vater Heinrich Erasmus ersten Sohne ererbte“. Diese Stelle veranlaßt durch den Umstand, daß es heißt, Johann Ludwig erhielt nach dem Tode seines Vaters, statt seines Vetters, und durch eine ganz unklare Stellung der Namen störende Verwicklungen. Sie soll heißen: „Johann Ludwig erhielt nach dem Tode seines Vetters Johann Reichard die Grafschaft Schaumburg, welche dessen Vater Erasmus der Aeltere von seinem Vater Heinrich, einem Sohne Erasmus I. ererbt hatte“. Johann Ludwig brachte auch die im J. 1630 an die Herren Fülln von und zu Grünerzhofen verkaufte Herrschaft Eferding in den Besitz der Familie Starhemberg, da er sie, nachdem Johann Franz Füll im Jahre 1658 ledigen Stande gestorben, von dessen Schwester und Erbin Sophie Freiin Kletzel von Altenaich, geborenen Füll von Grünerzhofen, im Jahre 1666 an sich kaufte. Johann Ludwig war zweimal vermält. Seine erste Frau war Maria Anna Gräfin von Czernin und Chudenitz (gest. 20. November 1660) und gebar ihm drei Söhne; die zweite, Maria Cäcilia geborene Gräfin Hoyos, gebar ihm zwei Söhne und eine Tochter. Von diesen Kindern starben drei in der Jugend, der älteste Sohn Max Reichard aus erster Ehe pflanzte mit Barbara Gräfin Oppersdorf den Stamm fort. –