BLKÖ:Starhemberg, Karl Gundakar Graf

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 37 (1878), ab Seite: 185. (Quelle)
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48. Karl Gundakar Graf S. (geb. zu Brünn 27. Mai 1777, gest. zu Linz 3 October 1859), vom Zweige Paul Jacobs der Rüdiger’schen Hauptlinie, ein Sohn Gundakars Franz aus dessen erster Ehe mit Wilhelmine Gräfin Neipperg und ein Bruder des Maria Theresien-Ordens-Ritters Anton Gundakar [s. d. S. 157]. Auch Graf Karl widmete sich dem Waffendienste, war bereits im 12. Jahre Fähnrich bei Terzy-Infanterie und wohnte als solcher 1789 der Belagerung von Belgrad bei. Im J. 1793 kämpfte er als Ordonnanz-Officier des Generals der Cavallerie Grafen Wurmser bei der Einnahme der Weißenburger Linien, 1799 als Oberlieutenant bei Erzherzog Joseph-Palatinal-Huszaren unter Suwarow in Italien und wurde bei Cassano im Feldzuge des folgenden Jahres in der Schlacht am Mincio (25. December 1800) so schwer verwundet, daß er, erst 23 Jahre alt, den Dienst verlassen mußte. Die Kugel, später herausgeschnitten, bewahrte er in goldener Einfassung, Stücke gehackten Bleies behielt er aber zeitlebens und litt oft daran sehr schwer. Der Graf Karl war seit 1802 mit Maria Gräfin Colloredo vermält, aber schon fünf Jahre später entriß ihm der Tod seine Gattin. Später vermälte sich der Graf mit Clara Freiin von Luzenzki [S. 166, Nr. 7], welche er, nachdem er als Ritter der eisernen Krone zweiter Classe. als Ehrenritter des Malteser-Ordens und Senior der Familie in hohem Alter von 83 Jahren zu Linz gestorben. als Witwe zurückließ. Aus seiner ersten Ehe stammen zwei Söhne: Graf, nachmals Fürst Camillo Rüdiger [S. 197] und Graf Guido. [Thürheim (Andreas Graf), Licht- und Schattenbilder aus dem Soldatenleben und der Gesellschaft. Tagebuch-Fragmente und Rückblicke eines ehemaligen Militärs (Prag und Teplitz 1876, H. Dominicus, 8°.), S. 16. – Derselbe, Die Reiter-Regimenter der k. k. österreichischen Armee (Wien 1862, F. K. Geitler, gr. 8°.) [186] Bd. II, Huszaren, S. 31 u. 33.] –