BLKÖ:Szigligeti, Eduard

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Sziglavy, Paul
Nächster>>>
Szikszai, Georg
Band: 42 (1880), ab Seite: 154. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Ede Szigligeti in der Wikipedia
Ede Szigligeti in Wikidata
GND-Eintrag: 1051226597, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Szigligeti, Eduard|42|154|}}

Szigligeti, Eduard (ungarischer Schauspieler, Director des ungarischen Nationaltheaters zu Pesth, geb. zu Großwardein 18. März 1814, gest. zu Pesth 20. Jänner 1878). Sein eigentlicher Tauf- und Familienname ist Joseph Szathmáry, und sein Vater war ein angesehener Advocat in Großwardein. Schon als Knabe verrieth Joseph große Neigung für das Theater und liebte es vor allem, mit seinen Kameraden Komödien aufzuführen. Aber immer mußte er den Eltern gegenüber, die ihm eine vortreffliche Erziehung angedeihen ließen und gegen seinen Plan, das Theater als Lebensberuf zu wählen, entschiedene Einsprache erhoben, seine Lieblingsneigung unterdrücken, und so machte er den gewöhnlichen Gang der Vorbereitungsstudien durch und wurde 1832, 18 Jahre alt, dem königlichen Ingenieur Johann Warga bei der Körös-Regulirung als Praktikant beigegeben. Nach zweijähriger Dienstleistung bei diesem Unternehmen mußte er sich zum Studium der Geometrie und zur Erwerbung des Ingenieurdiploms nach Pesth begeben. Daselbst aber beschäftigten ganz andere Gedanken den angehenden Geometer: statt sich für den ihm aufgedrungenen Beruf auszubilden, hing er seiner alten Vorliebe für die Bühne von Neuem nach, und oft wanderte er nach Ofen, um den ungarischen Theatervorstellungen beizuwohnen. Der Drang, Schauspieler und dramatischer Dichter zu werden, regte sich immer lebhafter in ihm und nach kurzem Kampfe führte er sein Vorhaben auch aus. Um jene Zeit, 1834, wurde er von Gabriel Döbrentei [Bd. III, S. 340], der vom Pesther Comitat mit der Leitung des Ofener Theaters betraut war, als Schauspieler, Chorist, Tänzer und überdies noch als Inspicient anfangs mit 12, später mit 14 Gulden Monatsgage engagirt. Da er aber durch Beibehaltung des Familiennamens seinen ohnehin gegen ihn erbitterten Vater nicht noch mehr reizen wollte, so bat er Döbrentei, ihm einen Theaternamen, nur einen recht schönen, zu geben. Auf diese Bitte nahm derselbe aus seiner Bibliothek das nächstbeste Buch, das ihm in die Hand kam, Alexander Kisfaludy’s „Sagen“, öffnete es und las die erste Zeile der aufgeschlagenen Seite: „Szigligetben fogunk élni“, d. i. In Szigliget werden wir leben“. – „Der Name Szigligeti wird für Sie gut sein, es ist wirklich ein schöner Name“, meinte Döbrentei. Szathmáry hatte nichts dagegen einzuwenden und wählte nur noch an Stelle seines Taufnamens Joseph den Vornamen Eduard und hieß also von da ab: Eduard Szigligeti. Hie und da wird er als Joseph Szigligeti aufgeführt, was aber nach dem Erzählten unrichtig ist, denn nur so lange er seinen Familiennamen Szathmáry führte, nannte er sich auch Joseph. So wurde Szigligeti der erste ruhmreiche Ahne eines neuen Geschlechts. Und als er später mit seinem angenommenen Namen so große Erfolge erzielt hatte, erbat er sich von seinem König die Erlaubniß, denselben fortführen zu dürfen, und erhielt ihn, vom Monarchen für seine Verdienste in den Adelstand erhoben, zum Adelsprädicate. – Unter [155] Döbrentei’s Leitung befand er sich in seinem Elemente, wiewohl es mit seiner Schauspielkunst nicht recht vorwärts gehen wollte, denn als Darsteller war er immer unbedeutend, er betrat demnach auch ziemlich selten und dann nur in kleineren Rollen die Bühne. Um so mehr brach er sich als dramatischer Dichter Bahn, als welcher er frühzeitig, nämlich schon 1834, also in einem Alter von erst zwanzig Jahren, öffentlich auftrat und mit einem von Jahr zu Jahr sich steigernden Erfolge thätig blieb. Er entwickelte als Dramatiker eine so große Fruchtbarkeit, daß man ihn den „ungarischen Scribe“ nannte, wobei natürlich nicht außer Acht zu lassen ist, daß seine Stücke immer mit mehr oder minder großem Erfolge über die Bretter gingen, abgesehen davon, daß er mit einem großen Theile derselben – viele bezeichnen übertrieben die Hälfte – die ausgeschriebenen Preise gewann. Da der Sieg bei den Bewerbungen meist ihm zufiel, so war er auch den übrigen Dramenschreibern Ungarns eine nichtsweniger als willkommene Persönlichkeit und besaß, obwohl sonst im Verkehre freundlich und mild, wenn nicht gerade Feinde, so doch literarische Gegner, die aber nicht im Stande waren, seinen heiteren Gleichmuth zu stören. Uebrigens faßte er seine Aufgabe als Ungarns Dramaturg nicht eben leicht an. Ein glücklicher Zufall brachte ihn mit dem begabten ungarischen Schriftsteller Moriz Lukács [Bd. XVI, S. 154] zusammen, der sich des jungen Mannes auf das ernstlichste annahm und ihn namentlich zur Erlernung der deutschen Sprache und zum Studium der deutschen Literatur aneiferte. So geschah es, daß sich Szigligeti für sein dramatisches Amt am Born deutscher Dichtung stärkte und in den Dramen Goethe’s und Schiller’s, später in jenen Shakespeare’s und Byron’s jene Vorbilder kennen lernte, die er zwar nie erreichte, an denen er aber doch seine eigene Muse schulte und begeisterte. Er hat die ungarische Bühne wohl mit über hundert Stücken bereichert, von denen sich bei seinem Ableben gegen 80 noch auf dem Repertoire befanden. Sein hundertstes Stück: „Struensee“ wurde am 27. December 1872 zum ersten Male gegeben. Auf Seite 158 bringe ich, so weit es mir nach den zu Gebote gestandenen Quellen und in Ermanglung einer ungarischen Bibliographie möglich war, eine Uebersicht seiner Stücke, von denen jedoch nur ein Theil, und zwar entweder selbstständig oder in dramatischen Sammelwerken oder in der Ausgabe seiner dramatischen Schriften abgedruckt ist. Die Titel der Sammelwerke, welche Szigligeti’s dramatische Arbeiten enthalten, sind: „Szigligeti eredeti Szinmüvei“, d. i. Szigligeti’s Originalstücke (Pesth 1838 u. f.); – „Nagy Ignácz szinmütár“, d. i. Dramatisches Archiv, herausgegeben von Ignaz Nagy; – „Magyar Akademia Eredeti Jatékszine“, d. i. Original-Dramen der ungarischen Akademie, – und „Reguly-Album“, d. i. Das Reguly-Album, über welches im Artikel Reguly [Bd. XXV, S. 137] das Nähere steht. Auch ist noch bei Szigligeti’s Lebzeiten eine Sammlung der Theaterstücke desselben unter dem Titel: Szigligeti összes szinmüvei“ in sieben Bänden erschienen. Aber nicht blos als Dramatiker, auch als Dramaturg war unser Dichter schriftstellerisch thätig; so gab die Kisfaludy-Gesellschaft 1874 sein Werk: „A Drama és valfajai“, d. i. Das Drama und seine [156] Gattungen, heraus. Es ist dies ein dramaturgisch-praktisches Werk, in welchem weniger das höhere Drama, als das Schauspiel, das Vaudeville, die Tragikomödie u. s. w. ausführlich behandelt sind. In einem Anhange dazu befindet sich ein werthvoller Beitrag zur Geschichte der ungarischen dramatischen Literatur, zum Theil aus seinen eigenen Jugenderinnerungen. Dem reichen Vorrath seiner persönlichen Erinnerungen sind auch Lebensbilder von acht der bedeutendsten ungarischen Schauspieler aus den Dreißiger- und Vierziger-Jahren zu verdanken, die vorher zerstreut gedruckt waren, dann aber gesammelt unter dem Titel: „Nemzeti szinházi képcsarnok“, d. i. Ungarische Nationaltheater-Galerie (Pesth 1870) später in neuer Auflage unter dem Titel: „Magyar szinészek életrajzai“, d. i. Biographien ungarischer Schauspieler (Pesth 1878, im Verlag der Franklin-Gesellschaft, 8°.) erschienen sind. Szigligeti blieb bis an sein Lebensende unablässig thätig und war seit 1873 Director des Nationaltheaters für die recitirenden Vorstellungen. Noch am Vorabend seines Todes plante er mit dem Charakterkomiker des National-Theaters Ujházy ein neues Lustspiel. Bis 11 Uhr Abends weilte er beim Nachtmahl im Kreise seiner Familie, dann begab er sich in sein Schlafgemach. Kurze Zeit darauf ertönt aus demselben ein jäher Aufschrei. Die erschreckte Gattin eilt herbei und fängt einen Leichnam in ihren Armen auf. Ein Herzschlag hatte ihn getödtet. Szigligeti war 64 Jahre alt geworden. Seine Bedeutung für die Entwickelung der Bühne in Ungarn ist sehr groß. Er ist ohne Uebertreibung der Vater der dramatischen Literatur seiner Heimat. Er schrieb ungarische Stücke, die das Leben des Volkes, wie es in seiner poetischen Eigenthümlichkeit nur von einem wirklichen Dichter erfaßt werden kann, dramatisch wirksam auf die Bühne stellen. Dramatisch wirksam, das ist das rechte Wort für seine Stücke, denn er war bei aller Poesie, die seinen Gestalten und Schöpfungen innewohnt, ein hervorragender Bühnentechniker, und nicht nur der kernigen, den echten Volksgeist wiederspiegelnden Sprache seiner Bühnenhelden und Heldinen, nicht nur den süßen Volksliedern, die er ihnen in den Mund legte, sondern auch der Composition seiner Dramen und seiner trefflichen Bühnentechnik hat er seine ungezählten Erfolge zu verdanken. Am 29. August 1869 fand im Nationaltheater die 100. Aufführung seines „Deserteur“ statt, welchen Anlaß das Publicum benützte, dem Dichter eine Ovation darzubringen, und im nämlichen Jahre beging derselbe das Fest seiner 25jährigen Bühnenthätigkeit, welchem die Vertreter der Literatur und Publicistik Ungarns, wie denn auch alle Berühmtheiten des Pesther Nationaltheaters, denen eben er Gelegenheit zu schönen und zahlreichen Triumphen gegeben, beiwohnten. An Ehren und Auszeichnungen hat es dem edlen Dichter im Leben auch nicht gefehlt. Der vielen und mitunter ansehnlichen Preise, mit denen seine Arbeiten gekrönt wurden, sowie seiner Aufnahme in die ungarische Akademie haben wir bereits gedacht. Er stand noch im Beginn seiner dramatisch-literarischen Laufbahn, als seine Verehrer 1834 sein Stück „Die Trauerhelden“ (Gyászvitézek) drucken ließen; im nämlichen Jahre übersandten ihm seine Gönner in Klausenburg eine silberne Feder zum Andenken, und 1840 verehrten ihm die [157] eigenen Collegen einen silbernen Pocal. Die erste Aufführung seines hundertsten Stückes „Struensee“ am 27. December 1872 benützte das Publicum gleichfalls zu einer ihm öffentlich dargebrachten Ovation, und am 8. October 1872 verlieh ihm Seine Majestät der Kaiser das Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens. Kurz nach seinem Tode gelangten zahlreiche Anfragen und Anträge von Theaterdirectoren und Agenten wegen Aufführung seiner Dramen auf deutschen Bühnen an seine Witwe. Als auch das Wiener Burgtheater die Absicht kundgab, eines der hervorragendsten Werke Szigligeti’s zur Aufführung zu bringen, wandte sich die Familie des Dichters an Ludwig Dóczy in Wien mit der Bitte, ein geeignetes Stück für die erste deutsche Bühne auszuwählen. Bezüglich der Auswahl und Bearbeitung der übrigen für das deutsche Theaterrepertoire geeignet erscheinenden Dramen setzte sich die Familie mit dem damals (1878) in Pesth verweilenden dramatischen Schriftsteller Julius Rosen [Bd. XXVI, S. 359] ins Einvernehmen, und steht die Ertheilung des Aufführungsrechtes der Stücke nur den Erben Szigligeti’s zu. Ob bei dem Verhalten der Ungarn gegen das Pesther deutsche Theater, dem der Lebensfaden gegen alles Recht Knall und Fall (1880) abgeschnitten worden ist, die human-literarischen Maßregeln der Hinterbliebenen des Dichters irgend einen praktischen Werth haben, steht dahin. Die Leiche Szigligeti’s wurde in festlicher Weise bestattet. Die Mitglieder der Akademie, von dem Grafen Lonyay und Anton Csengery, die Kisfaludy-Gesellschaft, von Michael Horváth und Moriz Lukács, die |Petöfi-Gesellschaft, von Moriz Jókai geführt, folgten dem Sarge. Universität, Museum, Polytechnicum, Theaterschule, Musikakademie waren vertreten. Von der Regierung sah man die Minister Tréfort und Perczell und Staatssecretär Baron Kemény. Die Schleifen der Kränze, mit denen der Sarg geschmückt war, hielten Aug. Greguss, Baron Friedrich Podmaniczky, Ed. Paulay, Franz Naday, Ed. Naday, Jul. Vizváry u. A. Auf dem Friedhofe sprachen Prof. Várady im Namen der Petöfi-Gesellschaft und Regisseur Eduard Paulay in jenem des Theaters. Ein eigenthümlicher Zwischenfall aber fand auf dem Trauergange statt. Als der Sarg vor dem Nationaltheater auf den Leichenwagen gehoben ward, konnte der Zug sich mehrere Minuten lang nicht in Bewegung setzen, denn auf der andern Seite des Kerepeser Boulevards versperrte ein zweiter Leichenzug den Weg. Beide schienen an Großartigkeit miteinander zu wetteifern. Endlich traten die zwei stillen Wanderer in ihren Särgen den letzten Gang unter den Klängen derselben Trauermusik nebeneinander an. Auf jenem anderen Sarge stand geschrieben: „Katharina von Mocsonyi“. Eine fast wunderbare Fügung des Schicksals. Diese Dame war viele Jahre lang die treueste Beschützerin und Freundin Szigligeti’s und seiner Familie; sie besuchten ihr Haus, wo sie stets die herzlichste Aufnahme fanden. Welches Stück des Dichters auch aufgeführt wurde, sie war zugegen vom Beginn bis zum Schluß. Da geschah es, daß ein naher Verwandter der Familie Mocsonyi von seinem Hausmeister, einem ehemaligen Portier des Nationaltheaters erstochen wurde. Der Untersuchungsrichter sammelte Daten über das Vorleben des [158] Mörders und fragte demnach auch bei diesem Institute an, als dessen Secretär Szigligeti, der Wahrheit gemäß, das Zeugniß abgab, daß der Inquisit während seines Dienstes sich nie etwas habe zu Schulden kommen lassen. Wegen dieses Zeugnisses verwandelte sich die Zuneigung der erbitterten trauernden Familie in tiefen Groll gegen Szigligeti! Dieser erklärte: „Ich bedauere, aber etwas Anderes als die Wahrheit kann ich nicht bezeugen, und hätte er meinen Bruder ermordet, ich könnte nichts Anderes sagen“. Der Mörder wurde nun in Anbetracht seines unbescholtenen Vorlebens nicht zum Tode, sondern zu einer langen Kerkerstrafe verurtheilt. Das erfüllte die bisherige Beschützerin und Freundin nur noch mehr mit Erbitterung gegen den beliebten Dichter und seine Familie. „Nie werden wir uns wiedersehen“, ließ sie ihm sagen, und seit diesem Tage betrat sie ihre Loge nicht wieder. Auf dem letzten Gange kam sie ihm noch einmal, gleichsam feindselig, in den Weg, und neben einander zogen sie dann der Stätte des Friedens zu. Szigligeti hatte sich im Jahre 1839 verheiratet und besaß aus seiner Ehe fünf Töchter und zwei Söhne. Von seinen acht Geschwistern überlebten ihn nur zwei, eine ältere Schwester und ein Bruder. Unten folgt außer den Quellen zu seiner Biographie die Angabe seiner Bildnisse, eine Uebersicht seiner dramatischen Arbeiten und eine Charakteristik seiner dramatischen Thätigkeit.

Uebersicht der dramatischen Werke Szigligeti’s in chronologischer Folge. Die mit einem * bezeichneten sind gedruckt erschienen. „Megjátszőtt cselek“, d. i. Gespielte Streiche. Drama in fünf Aufzügen (1834). – „Frangépan Erzsébet“, d. i. Elisabeth Frangipan. (Trauerspiel in fünf Aufzügen (1835) – *„Dienes vagy a királyi ebéd“, d. i. Dionys oder das Königsmahl. Trauerspiel in fünf Aufzügen (Pesth 1838); wurde auch in deutscher Bearbeitung auf dem Ofener Theater gegeben. – *„Vazul“. Drama in vier Aufzügen (1838). – *„A Pókaiak“, d. i. Die Pokays. Trauerspiel in vier Aufzügen (1838). – „Gyászvitézek“, d. i. Die Trauerhelden. Drama in vier Aufzügen (1838). – *„Aba“, d. i. Aba. Trauerspiel in fünf Acten (1838); abgedruckt in Szigligeti’s „Gesammelten Theaterstücken“ und auch einzeln. – „Rontó Pál“, d. i. Paul Rontó. Volksdrama (1838). – *„Cillei Fridrik“, d. i. Friedrich Cilley. Drama in drei Aufzügen (1841); abgedruckt im zweiten Bande des von Ignaz Nagy herausgegebenen Sammelwerkes „Szinmütár“; dieses Stück ist eine Umarbeitung des oben genannten: „Elisabeth Frangipan“. – „Romilda“, d. i. Romhilde. Trauerspiel in drei Aufzügen und in Jamben (1841), gleichfalls abgedruckt in I. Nagy’s „Szinmütár“. – *„Mic Bán családja“, d. i. Die Familie des Ban Micz. Drama in drei Aufzügen (Pesth 1840). – „Rózsa“, d. i. Die Rose. Lustspiel in drei Aufzügen (Pesth 1840); wurde von der ungarischen Gesellschaft mit dem Preise von 100 Ducaten gekrönt, und Sz. von ihr zum correspondirenden Mitgliede erwählt. – „Korona és kard“, d. i. Krone und Schwert. Trauerspiel in fünf Aufzügen und in Jamben (1842). Im dritten Bande von Ignaz Nagy’s „Szinmütár“. – *„Ál Endre“, d. i. Der falsche Andreas. Drama in vier Aufzügen (Pesth 1841). – *„Troubadour“. Trauerspiel in vier Aufzügen (1840); abgedruckt im „Reguly-Album“ 1850. – „Nagyidai cigányok“, d. i. Die Zigeuner von Nagyida. Volksstück in drei Aufzügen (1841). – *„Kiniszi“, d. i. Paul Kinisz. Lustspiel in drei Aufzügen (1842); von der ungarischen Akademie mit dem zweiten Preise gekrönt; gedruckt Ofen 1844. – *„Szökött katona“, d. i. Der Deserteur. Volksdrama in drei Aufzügen (1843); gedruckt zu Pesth 1844, 2. Auflage 1846; wurde von Philipp Weil ins Deutsche übersetzt; es galt lange Zeit als Plagiat des gleichnamigen Stückes von Schall, der, damals in Breslau lebend, es nach einem französischen Stücke bearbeitet hatte. Weil behauptete, seinen „Deserteur“, der nach Szigligeti übersetzt war, nach Schall bearbeitet zu haben. Sz. hatte mit [159] diesem Stücke um den Preis concurrirt, war aber gegen Ney’s „A Kalandor“, d. i. Der Abenteurer, durchgefallen. Bei der Aufführung fiel Ney’s preisgekröntes Stück durch, während Szigligeti’s „Deserteur“ mit frenetischem Jubel aufgenommen wurde. – *„Gerő“, d. i. Gregor. Trauerspiel in fünf Aufzügen (1843); gedruckt 1855. – *„Két pisztoly“, d. i. Die zwei Pistolen. Volksstück in drei Aufzügen (1844); wurde auch für die deutsche Bühne bearbeitet und auf derselben gegeben. – „Zsidó“, d. i. Der Jude. Volksstück in vier Aufzügen (1844). – *„Gritti“. Trauerspiel in fünf Aufzügen (1844); gedruckt Pesth 1846. – „Debreczeni ripők“, d. i. Die Debrecziner Rüpel. Volksstück (1845). – *„Vándor szinészek“, d. i. Die wandernden Komödianten. Lustspiel in drei Aufzügen (1845); gedruckt 1845. – *„A rab“, d. i. Der Gefangene. Volksstück in drei Aufzügen (1845); gedruckt in Pesth 1846; von Frau Therese Megerle für ihre Bühne in Wien bearbeitet. – *„Pasquill“, d. i. Die Spottschrift. Lustspiel in drei Aufzügen (1846); gedruckt in Pesth 1847. – *„Egy szekrény rejtelme“, d. i. Die Geheimnisse des Wandschranks. Volksstück in drei Aufzügen (1846). – „Zách unokái“, d. i. Die Enkel des Zach. Trauerspiel in fünf Aufzügen (1846); gedruckt in Pesth 1847. – *„Egy szinésznő“, d. i. Eine Schauspielerin. Trauerspiel in fünf Aufzügen (1846); gedruckt in Pesth 1846. – *„Csikós“, d. i. Der Csikós. Volksstück in drei Aufzügen (1846); gedruckt in Pesth 1848; auch in deutscher Bearbeitung 1866 im Theater an der Wien mit großem Beifalle gegeben. – *„Mátyás fia“, d. i. Der Sohn des Matthias. Drama in fünf Aufzügen in Jamben (1847); gedruckt in Pesth im nämlichen Jahre. – „Renegát“, d. i. Der Renegat. Drama in vier Aufzügen (1848). – „Istenitélet“, d. i. Das Gottesurtheil. Drama in drei Aufzügen (1848). – „Liliomfi“. Lustspiel in drei Aufzügen (1849); dieses Stück hatte ein Schauspieler übersetzt und es dem Director Nestroy zur Aufführung eingereicht. Dieser bearbeitete die schlechte Uebersetzung und gab ihr den Titel „Umsonst“, er trat auch darin am 7. März 1857, wenige Wochen vor seinem Tode, zum letzten Male auf; der Autor des Originals war auf der Bearbeitung nicht genannt. – „II. Rákóczy Ferenc fogsága, d. i. Franz Rákóczy’s II. Gefangenschaft. Drama in fünf Aufzügen (1850). – „Fidibusz“, d. i. Fidibus. Volksstück in drei Aufzügen (1850). – „Házassági bárom parancs“, d. i. Die drei Gebote der Ehe. Lustspiel in drei Aufzügen (1850). – „Vid“, d. i. Veit. Drama in vier Aufzügen (1850). – „Egri nő“, d. i. Die Frauen von Erlau. Drama in fünf Aufzügen (1851). – „III. Béla, d. i. Béla III. Drama in vier Aufzügen (1852). – „IV. István, d. i. Stephan IV. Drama in fünf Aufzügen (1852). – „Aggteleki barlang“, d. i. Die Höhle von Aggtelegg. Volksstück in drei Aufzügen (1852); – „Andronik“, d. i. Andronicus. Trauerspiel in fünf Aufzügen (1852). – „Nagyapó“, d. i. Der Großvater. Volksstück in drei Aufzügen (1851). – „Világ ura“, d. i. Der Herr der Welt. Trauerspiel in fünf Aufzügen (1851); behandelt die geschichtliche Thatsache, daß Constantin der Große seinen Sohn Crispus, dem er zum Theile seine Siege verdankt, und seine eigene Gattin hinrichten läßt. – „Arckép“, d. i. Das Porträt. Drama in vier Aufzügen (1852). – „Árgyil és tündér Ilona“, d. i. Argyil und die Fee Helene. Volkssage in drei Abtheilungen (1853). – „Cigány“, d. i. Der Zigeuner. Volksstück in drei Aufzügen (1853). – „Lárifári“. Lustspiel in drei Aufzügen (1854). – „Castor és Pollux“. Lustspiel in drei Aufzügen (1854). – „Diocletian“. Trauerspiel in fünf Aufzügen (1854). – „Csokonai szerelme“, d. i. Csokonai’s Liebe. Lustspiel in drei Aufzügen (1855). – „Pünkösdi királynő“, d. i. Die Pfingstkönigin. Lustspiel in drei Aufzügen (1855). – „Dalos Piszta“, d. i. Piszta der Sänger. Lustspiel in drei Aufzügen (1855). – „Veszedelmes jó barát“, d. i. Der gefährliche gute Freund. Lustspiel (1856). – „Pál fordulása“, d. i. Pauls Bekehrung (1856). – „Nevelő kerestetik“, d. i. Ein Erzieher wird gesucht. Lustspiel in einem Aufzuge (1856). – „Tizezer forint“, d. i. Zehntausend Gulden. Volksstück in drei Aufzügen (1856). – „A Mama“, d. i. Die Schwiegermutter. Lustspiel in drei Aufzügen (1857). – „Valeria“. Tragödie. – „Nőuralom“, d. i. Frauenherrschaft. Lustspiel. – „Béldi Pál“, d. i. Paul Béldi Trauerspiel in fünf Aufzügen, in Jamben (1857); abgedruckt in Stephan Toldy’s [160] „Nemzeti szinház“. – „Fenn az ernyő nincsen kas“, d. i. Außen hui, innen pfui. Lustspiel in Versen, in fünf Aufzügen (1858). Von der ungarischen Akademie mit dem Preise von hundert Ducaten gekrönt und in Stephan Toldy’s „Nemzeti szinház“ abgedruckt. – „Lelenc“, d. i. Das Findelkind. Volksstück (1863); mit dem Preise von 80 Ducaten gekrönt. – „IV. Béla, d. i. Béla IV. Tragödie; mit dem Teleki-Preise gekrönt (1870). – „A Tronkereso“, d. i. Der Thronprätendent. Original-Trauerspiel in fünf Aufzügen. Aus der Karacsony-Stiftung mit dem Preise von 100 Ducaten gekrönt (1868). – „Struensee“. Trauerspiel (1872); Szigligeti’s hundertstes Stück. Nebst diesen Originalen bereicherte Szigligeti das Repertoire der ungarischen Nationalbühne mit zahlreichen Uebersetzungen der Meisterwerke und beliebtesten Bühnenstücke anderer Nationen, so „Saracen“, von A., Shakespeare’s „Komödie der Irrungen“, Laube’s „Graf Essex“, „Die Waise von Lowood“, „Der Pariser Taugenichts“, „Christine von Schweden“, „Marion de Lorme“, Albini’s „Gefährliche Tante“, „Richards Wanderleben“, „König Heinrich III. und sein Hof“ und noch mehrere andere.
Eduard Szigligeti’s Charakteristik als dramatischer Dichter Ungarns. Seine ganze dramatische Wirksamkeit bildet eine Epoche in der ungarischen dramatischen Literatur. Er schuf eine dramatische Schule, hob die Technik des ungarischen Dramas und verhalf der Handlung, die bis dahin von den ungarischen Dichtern vernachlässigt war, zu ihrem Rechte. Gleich in seinen ersten Versuchen folgte er den Traditionen des ungarischen Dramas und schrieb historische Tragödien, in welchen er von seinen Vorgängern Karl Kisfaludy und Michael Vörösmarty einzig die patriotische Richtung und den Jambus übernahm. Der Erstere schilderte vorzugsweise die Beispiele des aufopfernden ungarischen Patriotismus, in welchen nicht viel dramatisches und noch weniger tragisches Element zu finden ist. Und wie dieser schrieb auch Vörösmarty vielmehr historische Gedichte als historische Dramen. Szigligeti dagegen neigte nach der dramatischen und tragischen Seite der ungarischen Geschichte hin und strebte nach einheitlicher und abgerundeter Handlung. Vierzig Jahre hindurch cultivirte er dieses Feld und bearbeitete beinahe alle nur einigermaßen dramatischen Momente von der Zeit des h. Stephan bis zur Rákóczy’schen Insurrection... Seinen ersten Tragödien merkt man den Einfluß der französischen romantischen Schule an; er wendet sich in denselben den finsteren Leidenschaften und den großen Verbrechen zu. Später klärt er seinen Geschmack durch das Studium der großen europäischen Tragödiendichter; er tritt mit gelungenen Werken auf, und im Nachmittage seines Lebens schreibt er einige Tragödien, welche die früheren übertreffen und zu den besten ungarischen Werken dieser Gattung zählen, wie „A trónkereső“ (der Prätendent), „Valeria“ u. m. a. Auch auf dem Felde des Lustspiels begann er mit historischen Stücken, wandte sich aber bald der Gegenwart zu und liebte es, die sich immer mehr magyarisirende Hauptstadt zum Schauplatze seiner Vorwürfe zu wählen. Da er die höheren Classen weniger kannte, so griff er seinen Gegenstand am liebsten aus den mittleren Schichten der Gesellschaft. Das komische Element schöpfte er meist aus dem Familienleben; seine Lieblingssujets sind das streitende und sich versöhnende Ehepaar, die herrschsüchtige Schwiegermutter, der gegen das Pantoffelregiment ankämpfende Gatte; die zum Zwecke einer guten Partie Aufwand treibende Mutter und Tochter. Handlung und Charakterschilderung verschmelzen in seinen Lustspielen besser miteinander als in seinen Tragödien, und die Lebendigkeit der Gestalten hebt die witzigen Wendungen der Erfindung. Mit seinen besseren Lustspielen, wie: „Fenn az ernyő nincsen kas“ (Außen hui, innen pfui), „Mama“ (Die Schwiegermutter), „Nőuralom“ (Frauenherrschaft) u. s. w. übertraf er nicht allein seine Vorgänger, sondern auch seine Zeitgenossen. Wenn er sich dem niederen Lustspiel-Genre zuwendet, so bemächtigt sich seiner eine elementare gute Laune... In Volksstücken war er in seinem Element, und da erschloß er ein reiches ungarisches Leben, von dem seine Vorgänger sich nichts hatten träumen lassen. Das Volksstück ist seine eigentlichste Schöpfung und stimmt mit den Eigenthümlichkeiten seines Dichtertalents am meisten überein. Sein Gemüth war mehr sentimental als poetisch, das niedrig Komische in größerem Maße sein Element als das höhere [161] Komische. Die Verhältnisse und die Stimmung der Zeit, die dem Volksthümlichen zustrebende Bewegung in der ungarischen Literatur kamen diesen Eigenthümlichkeiten seines Talents fördernd entgegen. Fast seit dem Bestande des ungarischen Theaters gehörten die Wiener Possen zu dessen Repertoire. Schon die erste, 1790 gegründete ungarische Schauspielergesellschaft führte, am 6. Mai 1793 zum ersten Male, die Oper „Prinz Schundi und Eva Kathel“ in einer freien Bearbeitung als Singspiel unter dem Titel „Prinz Pifka und Tetka Perzei“ auf Auch später zog die ungarische Bühne die Erzeugnisse der Wiener komischen Muse gern in ihren Bereich. In den Dreißiger-Jahren und Anfangs der Vierziger gehörten die Stücke Raimund’s und Nestroy’s zum Repertoire des Pesther Nationaltheaters wie der übrigen ungarischen Bühnen. Doch dieses Verhältniß konnte nicht von Dauer sein. Der Geschmack der ungarischen Theaterbesucher begann sich von der Wiener Posse abzuwenden. Die nationalen Reformbestrebungen brausten immer heftiger. Das ungarische Publicum hatte keine Aufmerksamkeit mehr für das fremde Element in den übersetzten Possen; alle seine Sinne waren auf die heimischen Vorgänge gerichtet, in Erwartung der Ereignisse, die da kommen mußten. Ein Hauptthema alles dessen, was damals gesprochen und geschrieben wurde, bildete die Emancipation des Volkes, die Aufhebung der Frohnpflichtigkeit; das Volk wurde der Gegenstand eines Cultus, der in der Literatur, besondere in der Lyrik, schon früher gepflegt worden war und bald seine glühendsten Interpreten in Petöfi und Arany gewann. Im Roman erhielt dieser Cultus des Volkes durch Eötvös „Dorfnotar“ und im gesellschaftlichen Leben dadurch seinen Ausdruck, daß man in den Salons ungarische Volkslieder zu singen und „Csardás“ zu tanzen anfing. – Das Nationaltheater begann spärlich besucht zu werden. Auf Mittel zur Abhilfe bedacht, schrieb Director Bartay einen Preis von hundert Ducaten auf ein Volksstück aus, und diesen erhielt „A kalandor“, d. i. Der Abenteurer, von Franz Ney [Bd. XL, S. 308], der aber mit seinem Stücke gleich bei dessen erster Aufführung durchfiel. Dagegen wurde „Szökött katona“, d. i. Der Deserteur, von Szigligeti, welcher vergebens concurrirt hatte, bei der ersten Aufführung mit frenetischem Jubel aufgenommen. Das Theater war gerettet. Nicht allein das nationale Publicum drängte sich zu dem neuen Stücke, sondern auch Viele, die der ungarischen Sprache nicht mächtig waren. Die Volksgestalten, die man da zum ersten Male sah, die Volkslieder, die man da von geschulten Sängern und Sängerinnen zum ersten Male hörte, übten einen großen Reiz aus. Das Volk, für das so viele Reden gehalten, so viele Leitartikel geschrieben wurden, war als edler leidender Theil auf die Bühne gebracht und eroberte sich im Sturm die Sympathien des Theaterpublicums. Dem „Deserteur“ ließ Szigligeti „Die zwei Pistolen“ (Két pisztóly) folgen und dann schrieb er noch eine ganze Reihe von Stücken desselben Genres. Den gleichen Weg schlugen auch Andere ein, und die ungarische Bühne bevölkerte sich nach und nach mit ungarischen Volkstypen aller Art, mit Recruten und ausgedienten Soldaten, Huszaren und Infanteristen, Dorfschönen und alten Weibern, Zigeunern und Dorfschulmeistern, Räubern und Trabanten u. s. w. So ward Szigligeti der Schöpfer des ungarischen Volksstückes, eines Genres, welches sich bis zum heutigen Tage die Gunst und die Theilnahme des ungarischen Theaterpublicums bewahrt hat. Literarische Berichte aus Ungarn. Herausgegeben von Paul Hunfalvy (Budapesth, Knoll, Lex.-8°.) Bd. III (1879), S. 330 u. f.]
Quellen zur Biographie. Allgemeine Zeitung (Augsburg, Cotta, 4°.) 1878, Nr. 28: „Pesth 20. Jänner“ (Eduard Szigligeti). – Croquis aus Ungarn (Leipzig 1843, Otto Wigand, kl. 8°.) S. 165. – Dudumi (Demeter), Pesther Briefe über Literatur, Kunst, Theater und gesellschaftliches Leben. Neue Folge (Pesth 1856, Lauffer und Stolp, 8°.) S. 56: „Achter Brief“. – Fremden-Blatt. Von Gustav Heine (Wien, 4°.) 1869, Nr. 243; 1870, Nr. 80 unter den „Kunst- und Theater-Notizen“. – Literarische Berichte aus Ungarn. Herausgegeben von Paul Hunfalvy (Budapesth 1879, E. Knoll, gr. 8°.) Bd. Ill (1879). S. 330–341: „Eduard Szigligeti. Ein Beitrag zur Geschichte des ungarischen Theaters“. Von Adolph Dux. [Hier wird auf eine sehr störende falsche Paginirung des dritten Bandes der „Literarischen Berichte aus Ungarn“ aufmerksam gemacht. Nach S. 400 beginnt statt 401 von Neuem 301, und so [162] geht es fort bis zu 349, erst jetzt wird die richtige Paginirung mit 450 wieder aufgenommen.] – Oesterreichische Zeitung (Wiener polit. Blatt) 1856, 16. September, im Feuilleton: „Das Drama in Ungarn“. – Die Presse (Wiener polit. Blatt) 1878, Nr. 22, Local-Anzeiger: „Eduard Szigligeti“, und Abendblatt, Nr. 22. – Sonntags-Zeitung (Pesth, gr. 4°.) III. Jahrgang, 21. Juni 1857, Nr. 25, S. 194: „Szigligeti“. – Allgemeine Theater-Zeitung. Von Adolph Bäuerle (Wien, gr. 4°.) 1856, Nr. 190 und 191: „Die dramatischen Schriftsteller Ungarns. III. Eduard Szigligeti“. – Ungarische Post (Pesther polit. Blatt) 1855, Nr. 76, im Feuilleton: „Wöchentliche Streifzüge“. – Koszorú, d. i. Der Kranz. Monatschrift der Petöfi-Gesellschaft, Redigirt von Thomas Szana (Pesth) I. Bd. (1879): „Denkrede auf E. Szigligeti“. Von Geza Grafen Zichy. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.) Bd. I, S. 552. – Magyar irók arczképei és életrajzai, d. i. Ungarische Schriftsteller in Bildern und Biographien (Pesth 1858, Gust. Heckenast, kl. 4°.) S. 161. – Toldy (Ferencz), A Magyar költészet kézikönyve a Mohácsi vésztől a legújabb időig, d. i. Handbuch der ungarischen Dichtung von der Schlacht bei Mohács bis auf unsere Tage (Pesth 1857, Gust. Heckenast, gr. 8°.) Bd. II, Sp. 770–786. – Derselbe, A magyar nemzeti irodalom története a legrégibb időktől a jelenkorig rövid előadásban, d. i. Geschichte der ungarischen National-Literatur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart (Pesth 1864 und 1865, Gust. Emich, gr. 8°.) S. 399 und 409. – Válkai (Imre), Irodalmi s művészeti Daguerreotypek, d. i. Literarische und künstlerische Daguerreotypen (Wien 1858, 8°.) S. 87. – Vasárnapi ujság, d. i. Sonntagsblatt (Pesth, gr. 4°.) 26. April 1857, Nr. 17: „Szigligeti“. – Encyklopedyja powszechna, d. i. Polnisches Conversations-Lexikon (Warschau, Orgelbrand, gr. 8°.), Bd. XXIV, S. 640 [führt ihn unter dem Taufnamen Joseph auf].
Porträte. 1) Holzschnitt ohne Angabe des Zeichners und Xylographen, im „Vasárnapi ujság, 1857, Nr. 17, und derselbe in der (Pesther) „Sonntags-Zeitung“. 1857, Nr. 25. – 2) Unterschrift: Facsimile des Namenszuges „Szigligeti“. Barabás fec. 1856 (kl. 4°.). – 3) Unterschrift: „Szigligeti Ede“. Marastoni J. 1862 (lith.). In „Magyarország és nagy világ“, 1862. – 4) Auf dem Gruppenbilde: „Magyar irók arczképcsarnoka 1856“. Barabás. Erstes Blatt (Lithographie, Fol.). – 5) Porträt im Steindruck, als Beilage zum dritten Heft 1874 des „Koszorú“.