BLKÖ:Thurn-Valsassina, Georg (geb. 1834)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 45 (1882), ab Seite: 103. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Georg von Thurn und Valsassina (Politiker) in der Wikipedia
Georg Thurn-Valsassina in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Thurn-Valsassina, Georg (geb. 1834)|45|103|}}

19. Georg (geb. 29. März 1834), ältester Sohn des Commandeurs des Maria Theresien-Ordens Feldzeugmeisters Georg [s. d. S. 119] aus dessen Ehe mit Emilie geborenen Gräfin Chorinsky-Ledske, trat gleich seinem Vater in die kaiserliche Armee. Als Rittmeister machte er den Feldzug 1859 in Italien mit, und wurde ihm für sein ausgezeichnetes Verhalten bei Magenta die allerhöchste Belobung und das Militär-Verdienstkreuz zutheil. Später schied er als Major aus der activen Armee. Am 4. Februar 1867 von dem Großgrundbesitze in den Kärnthner Landtag gewählt, hielt er in demselben treu zur Verfassungspartei. Im November desselben Jahres als erbliches Mitglied in das Herrenhaus des österreichischen Reichsrathes berufen, nahm er auf der rechten Seite seinen Platz ein. Sofort war ein Klagenfurter Correspondent zur Hand, der den Grafen des Abfalls von der Partei verdächtigte. Indeß stellte sich das Gegentheil heraus, denn im Herrenhause des österreichischen Reichsrathes sitzen Viele auf der rechten Seite, welche zu den Stützen der Verfassungspartei gehören, und in der That hat auch Graf Georg stets in liberaler Weise sein Votum abgegeben. Zur Zeit ist er Besitzer der Fideicommißherrschaft Bleiburg in Kärnthen (in Gemeinschaft mit seinen drei Brüdern), Herr der Lehensgüter Gföll und Pyrba in Niederösterreich, Oberst-Erblandhofmeister in Krain und der windischen Mark. Erblandsilberkämmerer in Kärnthen, Erblandmarschall in Görz und Gradisca und Burggraf von Lienz. Am 17. September 1861 [104] verehelichte sich der Graf mit Maria Gabriele Anna geborenen Gräfin Pálffy-Daun von Erdöd (geb. 19. August 1841), k. k. Sternkreuzordensdame, welche ihm zwei Töchter: Maria Gabriele (geb. 17. October 1862), Karoline Sidonie (geb. 5. October 1863), und einen Sohn: Vincenz Georg (geb. 22. März 1866 zu Bleiburg), gebar und am 23. Juni 1867 starb; am 13. Mai 1872 vermälte er sich zum zweiten Male, mit Eugenie geborenen Gräfin Vrints zu Falkenstein (geb. 31. October 1847),. und aus dieser zweiten Ehe stammt ein Sohn: Franz Joh. Douglas (geb. 10. Mai 1876 zu Wien). [Neue Freie Presse, 1867, Nr. 1173: „Correspondenz aus Klagenfurt ddo. 1. December“. – Dieselbe, Nr. 1174, in den „Nachrichten aus Wien“.] –