BLKÖ:Thurn-Valsassina, Hannibal

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 45 (1882), ab Seite: 104. (Quelle)
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20. Hannibal (geb. 11. October 1699, gest. zu Salzburg 27. Juli 1739), ein Sohn des Grafen Maximilian August von der steirischen Linie aus dessen Ehe mit Marie Eleonore geborenen Gräfin Wagensperg, widmete sich dem geistlichen Stande. Bereits im Jahre 1729 wurde er Domherr in Salzburg, am 17. Jänner 1730 Domdechant. Seit längerer Zeit bestanden zwischen Oesterreich und Salzburg Mißverständnisse und Irrungen in Betreff der geistlichen Gerichtsbarkeit in den Herzogthümern Steiermark und Kärnthen. Nun wurde zur Untersuchung und gütlichen Beilegung der Sache eine Commission berufen, welche österreichischer Seits aus dem kaiserlichen Hofvicekanzler Joh. Friedrich Grafen von Seilern und dem Hofrathe Johann Andreas Steitz, salzburgischer Seits aus dem Hofkanzler Joh. Franz Gentilott von Engelsbrunn und dem Domherrn Hannibal Grafen Thurn bestand. Langwieriges Unterhandlungen führten endlich zu einem vollkommenen Vergleiche, welcher sowohl von Kaiser Karl VI. als von dem Erzbischofe Leopold Anton aus dem Hause Firmian in Urkunden ddo. Wien 13. April 1729 und Salzburg ddo. 24. März d. J. feierlich bestätigt wurde. [Gärtner (Corbinian). Geschichte der Bauernauswanderung aus Salzburg unter dem Erzbischofe Firmian (Zauner-Gärtner’s „Neue Chronik von Salzburg“, IV. Theil, S. 15 und 411).] –