BLKÖ:Thurn-Valsassina, Veit (Vitus)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Thurn, Ulrich
Band: 45 (1882), ab Seite: 115. (Quelle)
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50. *Veit (Vitus) (geb. 1471), ein Sohn Antonius’ I. aus dessen Ehe mit Amorosa von Landerberg und ein Bruder des Andreas [S. 98, Nr. 2], Georg [S. 103, Nr. 17] und Nicolaus [S. 112, Nr. 40], ist der Ahnherr der böhmischen Linie der Thurn, welche in seinem Enkel Heinrich Matthias den geschichtlichen Höhepunkt erreichte. In den Jahren 1501 bis 1506 und 1511 befand er sich mit seinem Bruder Georg unter den Hofcommissären, welche von Kaiser Maximilian an die friaulische Grenze beordert wurden, um die Fortsetzung des Krieges gegen die Venetianer zu betreiben. Um jene Zeit waltete er als Pfleger zu Oberstein. 1514 gerieth er in die Gefangenschaft der Venetianer. Als Kaiser Karl V. die Stelle der Hofräthe geschaffen hatte, wurde Veit 1521 als solcher für Linz in Vorschlag gebracht. 1521 war er Landeshauptmann von Krain. 1530 für sich, seine Brüder und Erben in den Reichsgrafenstand erhoben mit dem Rechte, seinen Unterthanen und anderen ehrbaren Personen adelige Wappen zu ertheilen, erhielt er auch das erbliche Obersthofmeisteramt in Krain und das Oberstmarschallamt in Görz. Wer seine Frau war, ist uns nicht bekannt, sein Sohn Franz, aus zwei Ehen Vater einer ansehnlichen Nachkommenschaft, wurde Stifter der älteren böhmischen Linie, welche mit Christian [S. 99, Nr. 5] 1641 in der vierten Generation erlosch. –