BLKÖ:Tomanek Edler von Beyerfels, Johann

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 46 (1882), ab Seite: 36. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Johann Tomanek Edler von Beyerfels in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Tomanek Edler von Beyerfels, Johann|46|36|}}

Tomanek Edler von Beyerfels, Johann (Mitglied des Abgeordnetenhauses des österreichischen Reichsrathes, geb. zu Göding in Mähren 10. August (1818, gest. ebenda 1. Mai 1876). Von 1823 bis 1828 besuchte er die Schulen seiner Vaterstadt und bezog dann das Piaristengymnasium zu Straznitz, an welchem er bis 1832 verblieb, worauf er das Studium aus Mangel an den dazu erforderlichen Mitteln aufgeben mußte. Er trat zu Göding in ein Handlungsgeschäft und diente später als Commis zu Brünn bis 1842; im folgenden Jahre begründete er in seinem Geburtsorte selbst ein Gemischtwaarengeschäft und wurde im Juli 1847 auch zum Postmeister daselbst ernannt. Das Jahr 1848 bot ihm Gelegenheit, seinen Patriotismus zu bethätigen, und erhielt er auch für die Dienste, welche er in dieser Zeit den Truppen des Feldmarschall-Lieutenants von Simunich [Bd. XXXIV, S. 346] während der ungarischen Insurrection vor dem Feinde als Postmeister leistete, am 1. Juni 1850 die mittlere goldene Civilverdienstmedaille. Am 10. August 1850 zum Gemeinderath in Göding gewählt, wirkte er als solcher bis zum 17. Jänner 1854. Am 15. December 1863 wählten ihn die Städte Auspitz, Austerlitz, Göding und Kanitz als Abgeordneten in den mährischen Landtag. Am 26. März 1867 erfolgte seine Wiederwahl, und nun entsendete ihn der Landtag in das Abgeordnetenhaus des österreichischen Reichsrathes. Großösterreichisch gesinnt, gehörte er der Verfassungspartei an. In Anbetracht seiner vielen patriotischen Verdienste, insbesondere in den Jahren 1848 und 1849, dann als Mitbegründer der fünf ersten österreichischen Invalidenversorgungsfonde, wurde er von Sr. Majestät dem Kaiser mit ah. Entschließung [37] vom 17. April 1873 in den österreichischen Adelstand erhoben. Später erlangte er auch die Würde eines k. k. Truchseß, und die Stadt Kanitz erwählte ihn zu ihrem Ehrenbürger. Tomanek starb im Mai 1876, eine zahlreiche Familie hinterlassend.

Adelstand-Diplom vom 16. August 1876. – Neue Illustrirte Zeitung (Wien, Zamarski, kl. Fol.) 1876, Nr. 19.