BLKÖ:Trampusch, Franz

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 46 (1882), ab Seite: 265. (Quelle)
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Trampusch, Franz (Forstmann, geb. zu Zuckmantel in Oesterreichisch-Schlesien im Jahre 1801, gest. zu Brünn am 26. April 1862). Ein Sohn des praktischen Arztes und Bürgermeisters im Städtchen Zuckmantel, wählte er nach beendeten Studien das Forstfach zu seinem Lebensberufe. Nachdem er mehrere Jahre bei Forstsystemisirungen in Verwendung gestanden, kam er als Oberförster auf die Herrschaft Krzesetitz in Böhmen, dann als solcher auf die Herrschaft Matzen in Niederösterreich und im Jahre 1831 als Waldmeister auf die vier dem Breslauer Fürstbischof zum Nutzgenuß gehörigen Herrschaften Johannesberg, Friedeberg, Zuckmantel und Freiwaldau im k. k. Schlesien. Nach nahezu 20jähriger Thätigkeit in letzterer Stellung erhielt er 1850 den auszeichnenden Titel eines Forstrathes, 1858 den eines Oberforstmeisters. Als 1859 ein organisches Uebel immer entschiedener auftrat, wurde er 1860 pensionirt. 1861 übersiedelte er nach Gaya, später nach Brünn, wo er, 61 Jahre alt, seinem Leiden erlag. [266] Ein ihm gewidmeter Nachruf schildert ihn als „intelligenten Forstwirth, höchst ehrenwerthen Charakter, eifrigen Patrioten, als einen Mann von Herz und Geist“. In der mährisch-schlesischen Forstsection lebt in mehrfachen wissenschaftlichen Arbeiten sein Andenken fort. In der von ihr herausgegebenen Quartalschrift, Jahrgang 1850, S. 125–156, befindet sich seine, wie d’Elvert sie nennt: „musterhaft und geistvoll bearbeitete“ Forstbeschreibung der Breslauer Bisthumsdomäne Freiwaldau. Trampusch vermälte sich im Jahre 1830 mit der Tochter des Oberamtmanns Einer von 'Ledetsch' in Böhmen. Seine Frau wurde ihm schon 1839 durch den Tod entrissen. Von seinen Kindern überlebten ihn nur zwei verheiratete und in glücklichen Familienverhältnissen lebende Töchter.

d’Elvert (Christian Ritter). Geschichte der k. k. mährisch-schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde... Mährens und Oesterreichisch-Schlesiens (Brünn 1870, gr. 8°.) Beilagen, S. 309. [Auch einer jener nichtssagenden Nekrologe, die Alles, nur nicht das Wesentliche enthalten. So ist über seine amtliche und schriftstellerische Thätigkeit so viel wie nichts mitgetheilt.]