BLKÖ:Triendl, Theodor

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Triendl (Bildhauer)
Band: 47 (1883), ab Seite: 193. (Quelle)
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Triendl, Theodor (Lithograph, geb. in Tirol, Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt), Ueber Lebens- und Bildungsgang dieses Tirolers, der in der von Senefelder erfundenen Kunst Ausgezeichnetes leistete und in München arbeitete, fehlen alle Nachrichten. Von seinen Blättern sind folgende im Olifantformate bekannt: „Die Großmuth vertritt die Stelle der Gerechtigkeit“: Kaiser Ferdinand auf dem Throne, ihm zur Rechten die Gerechtigkeit mit dem Schwerte, zur Linken die Großmuth, zu deren Füßen der Löwe; der Kaiser hält den strafenden Arm der Justiz zurück und übergibt der Großmuth den Gnadenbrief (vom 6. September 1838), welchen Erzherzog Rainer, der damalige Vicekönig von Italien aus den Händen der Großmuth übernimmt, um ihn der Oeffentlichkeit zu übergeben; das Blatt wurde von Karl Spitz componirt; – „Die Familie Habsburg-Lothringen“: im Mitteltheile eines Saales ist Kaiser Franz I. in einem Oelbilde aufgestellt, und um dasselbe sind die Glieder des Kaiserhauses in Porträtähnlichkeit versammelt; – „Die Erzbischöfe und Bischöfe Ungarns in Ausübung einer kirchlichen Ceremonie“: es sind die Porträtgestalten des Reichsprimas und Erzbischofs von Gran, der Erzbischöfe von Kalocsa und Erlau und der Bischöfe von Großwardein, Neutra, Fünfkirchen, Waitzen, Neusohl, Steinamanger, Kaschau, Agram, Karlowitz, Ofen, Pakracz und Werschetz; die Composition ist von H. Sagstätter, die Porträte von dem k. k. Hof- und Kammermaler Ed. Gurk [Bd. VI, S. 37] nach der Natur gezeichnet; – „Die Erzbischöfe und Bischöfe von Böhmen, Galizien und Mähren, ebenfalls in Verrichtung einer kirchlichen Handlung“: es sind die Erzbischöfe von Prag, Lemberg und Olmütz, dann die Bischöfe von Budweis, Leitmeritz, Königgrätz und Tarnow; – „Bayerns Erzbischöfe und Bischöfe, die Monumente der beiden Bischöfe J. M. von Sailer und G. M. Wittmann im Dom in Regensburg im Jahre 1837 einweihend“: man sieht auf diesem von Sagstätter componirten Blatte die Erzbischöfe von München und Bamberg, dann die Bischöfe von Passau, Augsburg, Speier, Regensburg, Eichstädt und Würzburg und die Weihbischöfe von München, Regensburg und Passau. Die Porträte hat Triendl selbst auf Stein gezeichnet. Genannte Werke wurden bei ihrem Erscheinen als Kunstwerke und als wahre Musterblätter der Lithographie bezeichnet. Weitere Nachrichten über den Lithographen Triendl fehlen. –