BLKÖ:Troyer, Ferdinand (Musicus)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 47 (1883), ab Seite: 251. (Quelle)
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5. Ferdinand (geb. 1. Februar 1786, Todesjahr unbekannt). Ein Sohn des Grafen Ferdinand Johann Nep. aus dessen Ehe mit M. Ernestine Gräfin Wallis. Nach dem 1789 erfolgten Tode seines Vaters erhielt er mit seinem gleich ihm noch unmündigen Bruder Franz das Lehengut Ober-Moschtenitz, mit welchem Beide am 13. October 1812 förmlich belehnt wurden. Wie sein Vater und sein jüngerer Bruder Franz ein tüchtiger Musicus, spielte er selbst mit Meisterschaft die Clarinette, in welcher er von dem Professor des Wiener Conservatoriums Friedlowsky ausgebildet worden war. Der alte Graf hielt in Brünn einen von Musikfreunden, unter Anderen von dem Grafen Fünfkirchen und dem bekannten Compositeur Gyrowetz [Bd. VI, S. 62] gern besuchten musikalischen Salon, in welchem er mit seinen beiden Söhnen mitwirkte. Unser Graf Ferdinand trat auch im Jahre 1818 zu Wien in einem Gesellschaftsconcerte der österreichischen Musikfreunde öffentlich auf und spielte zwei Sätze aus einem Clarinett-Concerte. Er war k. k. geheimer Rath, anfänglich Kammerherr, zuletzt Obersthofmeister des Cardinal-Erzherzogs Rudolph. Er starb unvermält, und seine beiden Brüder Johann Bapt. und Franz Anton pflanzten das jetzt im Mannesstamm erloschene Geschlecht fort. [Gaßner (F. S. Dr.). Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849, Franz Köhler, schm 4°.) S. 844.] –