BLKÖ:Troyer, Joseph Cyriak

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Troyer, Johann Caspar
Nächster>>>
Troyer, Josephine
Band: 47 (1883), ab Seite: 254. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Joseph Cyriak Troyer in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Troyer, Joseph Cyriak|47|254|}}

15. Joseph Cyriak (Geburtsjahr unbekannt, gest. zu Brixen 6. Juli 1744), ein Sohn des Grafen Franz Anton und ein Bruder des Cardinal-Fürstbischofs Ferdinand Julius. Wenn er, wie Einige meinen, nur ein Stiefbruder des Letzteren wäre, was wohl möglich, da sein Geburtsjahr nicht bekannt ist, so würde nicht Maria Maximiliana Freiin von Teuffenbach, sondern Maria Elisabeth von Fürtenbach seine Mutter sein. Joseph Cyriak widmete sich dem priesterlichen Stande und bekleidete zuletzt die Stelle eines Domherrn zu Brixen. Sein Andenken lebt in einigen löblichen Stiftungen fort. So stiftete er für die Pfarrkirche zu Gaiß und ihre Filiale St. Georgen, beides Orte im Pusterthale Tirols, ein Capital von 1600 fl. Und was nach dieser Stiftung vom Capital erübrigte, bestimmte er für arme Kinder aus der Grafschaft Uttenheim und aus dem Burgfrieden Gießbach, beide im Pusterthale, zur Erlernung eines Handwerks. Dieses Vermächtniß belief sich schließlich auf die ansehnliche Summe von 3609 fl., welche unter Aufsicht des Pfarrers zu Gaiß und des Pflegers zu Uttenheim vertheilt werden sollte. Der Canonicus Troyer erhielt von Rom den Leichnam der h. Jungfrau und Märtyrin Justa, welchen er mit Erlaubniß des Ordinariats am 18. September 1703 nach Gießbach übersetzen ließ. Als ein Jahrhundert später die Familie Troyer Gießbach verkaufte, wurde die Leiche der Heiligen in die Kirche zu St. Georgen übersetzt, wo sie noch verehrt wird. [Sinnacher (Franz Anton). Beyträge zur Geschichte der bischöflichen Kirchen Säben und Brixen in Tyrol (Brixen 1824 u. f.) Band IX, Seite 493.] –