BLKÖ:Zsivics, Matthias

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Zsivkovics
Band: 60 (1891), ab Seite: 281. (Quelle)
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Zsivics, Matthias (gelehrter Theolog, geb. zu Tavornok in Syrmien 1751, gest. in Fünfkirchen, wo er am 8. December 1814 in seinem Bette ermordet gefunden ward). Er trat in das bischöfliche Seminar zu Fünfkirchen, in welchem er die theologischen Studien vollendete. Durch seinen Bischof Georg [282] Ignaz von Klimo für das theologische Lehramt ausgewählt, erlangte er zunächst die philosophische, dann die theologische Doctorwürde, kehrte 1774 in seine Diöcese zurück, wurde 1778 Professor der Dogmatik am Lyceum zu Fünfkirchen und wirkte 1785–1790 in gleicher Eigenschaft an den General-Seminarien zu Agram und Pesth. Nach Aufhebung dieser beiden Anstalten kam er wieder an das Lyceum in Fünfkirchen, wo er bis 1806 in seinem Lehramte thätig blieb und auch seine Ernennung zum Canonicus des Domcapitels erfolgte. Außer seiner theologischen Inauguraldissertation „De existentia revelationis divinae“ (1775) gab er durch den Druck „Libri decem de Dogmatis orthodoxae religionis“ (1789–1794, 2. Aufl. 1803); – ferner von Carlo Lesley’s Werk die lateinische Uebersetzung „Methodus brevis et facilis contra Deistas“ (Pesth 1777) und mehrere zuerst in illyrischer Sprache von ihm gehaltene Predigten auf die Sonn- und Feiertage gleichfalls in lateinischer Uebertragung (1774). Ueber die Ursache des gewaltsamen Todes, dem er im Alter von 63 Jahren zum Opfer fiel – wahrscheinlich ein Raubmord – sind wir nicht unterrichtet.

Fejér (Georgius), Historia Academiae scientiarum Pazmaniae Archiepiscopalis ac M. Theresianae regia literaria (Budae 1835, 4°.) S. 129, 173.