BLKÖ:Kobricht, Johann Anton

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Kobliska, Alois
Nächster>>>
Kobylica, Lucian
Band: 12 (1864), ab Seite: 179. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Johann Anton Kobrich in der Wikipedia
Johann Anton Kobrich in Wikidata
GND-Eintrag: 103857567, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Kobricht, Johann Anton|12|179|}}

Kobricht, Johann Anton (Tonsetzer, geb. zu Raudnitz in Böhmen um das Jahr 1720, Todesjahr unbekannt). Ueber die Lebensumstände dieses geschickten Clavier- und Orgelspielers, der überdieß auch als Componist bekannt geworden, ist Näheres nicht bekannt. Nachgehends war er Organist zu Landsberg in Bayern. Er hat viele kürzere Messen, Vespern, sonstige Kirchenstücke, Claviersonaten, Präludien und Fugen für die Orgel componirt. Gerber bemerkt, er habe dreizehn Werke zu Augsburg und Nürnberg mit großen und vielversprechenden Titeln stechen und drucken lassen. Im Raudnitzer Kirchenchore wurde noch zu Ende des vorigen Jahrhunderts ein solennes Miserere von seiner Composition aufbewahrt. Aber auch als Theoretiker war er nicht unthätig und hat im Jahre 1782 eine „Gründliche Clavierschule“ und im Jahre 1788 unter dem Titel; „Praktisches Geig-Fundament“, eine Violinschule herausgegeben.

Gerber (Ernst Ludwig), Historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1790, J. G. I. Breitkopf, Lex. 8°.) Bd. I, Sp. 740. – Desselben Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1813, Kühnel, gr. 8°.) Theil III, Sp. 80. – Neues Universal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Julius Schladebach, fortgesetzt von Ed. Bernsdorf (Dresden 1857, R. Schäfer, gr. 8°. Bd. II, S. 634.