BLKÖ:Koller, Joseph (III.)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 12 (1864), ab Seite: 350. (Quelle)
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8. Joseph (III.) Koller (geb. zu Ovar in Ungarn 14. December 1703, gest. zu Guttenbrunn bei Wien 24. Juli 1766). Trat im Jahre 1719 in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er die philosophische und theologische Doctorwürde erlangte. K. lehrte zu Tyrnau und Wien, war dann Novizenmeister zu Trencsin, Regens des Seminars zur h. Maria in Tyrnau, und durch fünf Jahre ungarischer Pönitentiarius in Rom. Nach seiner Rückkehr versah er kurze Zeit ein theologisches Lehramt zu Wien, worauf er zu den höheren Würden seines Ordens berufen und zuletzt Vorsteher des Profeßhauses wurde. Als solcher assistirte er eines Tages zu Guttenbrunn bei Wien einem jungen Priester, der eben die erste Messe las, als er, während er die Worte „Deus usus et omnia“ sprach, am Altare, vom Blitze getroffen, todt zusammenstürzte. K. hat folgende Schriften in lateinischer Sprache herausgegeben: „Imago heroum de Prosapia Palffiana et Erdödiana“ (Tyrnau 1729, 8°.); – „Cerographia Hungariae seu notitia de Insignibus et Sigillis regni Mariano-Apostolici, c. fig.“ (ibid. 1734, 8°.); – „Annus Austriacus seu Fasti Austriae in singulos anni menses metro et prosa in compendium digesti“ (Viennae 1736, Voigt, 8°.); – „Laudatio funebris Gundebaldi Stahrembergii, insignis Strategi Caesarei etc.“ (Viennae 1737, 8°.); – „Panegyricus S. Joanni Francisco Regis cum a Clemente XII. P. M. Divorum Coelitum fastis adscriptus ... est“ (Viennae 1738, Fol.). [Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae et Ratisbonae 1855, Lex. 8°.) p. 192.] –