BLKÖ:Kováts, Johann (I.)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 13 (1865), ab Seite: 67. (Quelle)
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Kováts, Johann (I.) (Sprachforscher, geb. zu Erlau 28. August 1764, gest. 12. April 1834). Nachdem er seine Studien beendet, wurde er Pädagog und diente als Erzieher im Hause des Grafen Georg Bánffy, des Fürsten Palffy und kam zuletzt zu Hof, wo er die Erzherzoge Rainer, Ludwig, den Kronprinzen, nachmaligen Kaiser Ferdinand in der ungarischen Sprache und Literatur unterrichtete. Nachdem er seine Aufgabe gelöst, wurde er mit der großen goldenen Civilverdienst-Medaille ausgezeichnet. Sein Vermögen bestimmte er zu patriotischen und humanistischen Zwecken. Früher schon hatte er 12.000 fl. für Studirende des Erlauer Lyceums gewidmet, nun setzte er zum Universalerben das Erlauer Krankenhaus und das Armeninstitut ein; auch stiftete er für die griechisch-unirte Diöcese Eperies eine Bibliothek und widmete zu diesem Zwecke seine eigene reiche Büchersammlung. Was seine literarischen Arbeiten betrifft, so beschränken sich diese lediglich auf die Bearbeitung der ungarischen Grammatik des Lemberger Domherrn Johann Fogarasy zum Gebrauche für die Russen. Seit dem Jahre 1833 war K. Ehrenmitglied der kön. ungarischen Akademie der Wissenschaften.

Ujabb kori ismeretek tára, d. i. Neues ungarisches Conversations-Lexikon (Pesth 1850, Heckenast, 8°.) Bd. V, S. 134. – Porträt. Unterschrift: Effigies Joannis Baptistae Kováts, Agriensis, Dioecesanae Bibliothecae Eperiessensis Fundatoris. Quam in tesseram gratitudinis perpetuamque Memoriam Praesul et Clerus ejusdem Dioecesis anno 1832 pingi et excudi curavit. Jos. Miklossy pinx. Viennae. Jos. Kovatsch del. et sc. Viennae (4°., schönes Blatt).