BLKÖ:Matusik, Johann

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Matusik, Andreas
Band: 17 (1867), ab Seite: 124. (Quelle)
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Matusik, Johann (Schulmann, geb. zu Tatá im Komorner Comitate 24. Februar 1815). Die unteren Schulen besuchte er in seinem Geburtsorte und zu Stuhlweissenburg, wo er auch das Gymnasialstudium beendete, worauf er sich im Jahre 1834 nach Trencsin begab und daselbst in den Orden der barmherzigen Brüder trat. In demselben seine Studien fortsetzend, hörte er zu Neutra und Waitzen Philosophie und Theologie, und wurde nun in den Schulen seines Ordens zu Veszprim, Kanisza, Debreczin und Klausenburg im Lehramte verwendet. Die Muße seines Lehramtes widmete er literarischen Arbeiten. Schon im Jahre 1840 arbeitete M. an den von seinen Ordenscollegen gegründeten „Zobori lapok“, d. i. Blätter von Zobori, mit, und später an dem „Zobori viszhangok“, d. i. Echo von Zobor. Auch sammelte er in der Umgebung von Tatá die dort üblichen Provinzialismen und schickte sie an die ungarische Gesellschaft der Wissenschaften nach Pesth, welche bereits mit den Vorarbeiten zu einem großen Wörterbuche der ungarischen Sprache begonnen hatte. Ueberdieß war er fleißiger Mitarbeiter der Zeitschriften „Honmüvész“, „Regélő“, „Rajzolatok“, „Nemzeti újságok“ u. a. m. Eine von ihm bearbeitete und von der ungarischen Statthalterei als Lehrbuch angenommene „Geographie von Ungarn“ blieb in Folge der Revolutionswirren ungedruckt. Im Jahre 1851 schickte er an die ungarische Akademie den Nekrolog berühmter und denkwürdiger Ungarn der vier letzten Jahrzehende in zwei handschriftlichen Folio-Bänden. Außerdem hat er im Drucke herausgegeben: „Az egyetemes földrajz alapvonalai“, d. i. Grundzüge der Universal-Geographie (1853); – „Ajtatos elmélkedések“, d. i. Andächtige Betrachtungen (1854); – „Erdély földrajza a legujabb szervezet szerint“, d. i. Geographie von Siebenbürgen nach der neuesten Organisation (Klausenburg 1854); – „Az ausztriai közbirodalom honisméje különös tekintettel Magyar és Erdély országra“, d. i. Vaterlandskunde der österreichischen Gesammt-Monarchie mit besonderer Berücksichtigung Ungarns und Siebenbürgens (Pesth 1857). Kleinere historische und erzählende Artikel aus seiner Feder enthalten die Jahrgänge des „István bacsi naptar“, d. i. Stephans-Bruderkalender.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjté Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Jos. Danielik (Pesth 1858, Emich, 8°.) Bd. I, S. 316; – desselben zweiter, den ersten ergänzender Band, von Danielik, S. 412. –