BLKÖ:Schwarzenberg, Christoph von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 33 (1877), ab Seite: 15. (Quelle)
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8. Christoph von Sch. (geb. 29. Juli 1488, gest. 9. Juni 1538), von der fränkisch-hohenlandsbergischen Linie; ein Sohn Johann’s Sch. des Starken [S. 24, Nr. 32] aus dessen Ehe mit Kunigunde Gräfin von Rheineck. Christoph, der „der Religion wegen“, worüber er mit dem dem Protestantismus sich zuneigenden Vater in Zwiespalt gerathen war, seine fränkische Heimat im Jahre 1519 verlassen hatte, stand als Rath im Dienste Wilhelm’s IV., Herzogs von Bayern, und bekleidete als Hofrichter des fürstlichen Hofgerichtes eine der höchsten Stellen im Lande. Später wurde er bayerischer Landhofmeister. Während des Bauernkrieges hielt Christoph im Bayernlande die Ordnung aufrecht, gegen den Protestantismus machte er mit Kanzler Bernhard von Eck entschieden Front und bekämpfte ihn, wie eine unserer Quellen meldet, sogar mit gedruckten Schriften. Als Christoph seine Heimat verlassen und mit seinem Bruder Friedrich [S. 20, Nr. 22] einen Erbvergleich geschlossen hatte, kaufte er sich in Bayern, welches fortan seine und seiner Nachkommenschaft Heimat blieb, an; er hatte nämlich Schloß und Hofmark Traubling und die Hofmark Eggenhofen käuflich an sich gebracht. Aus seinen zwei Ehen, a) mit Eva von Montfort und b) mit Scholastica von Nothhaft, hatte er aus beiden Ehen zahlreiche Nachkommenschaft, aus welcher Otto Heinrich und Wilhelm besonders erwähnt werden. –