BLKÖ:Schwarzenberg, Karl Joseph Adolph

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 33 (1877), ab Seite: 94. (Quelle)
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Schwarzenberg, Karl Joseph Adolph (Mitglied des Abgeordnetenhauses des österreichischen Reichsraths, geb. am 8. Juli 1824). Ein Sohn des Karl Fürsten zu Schwarzenberg, aus dessen Ehe mit Josephine Gräfin von Wratislaw-Mitrowitz, trat nach einer im väterlichen Hause erhaltenen sorgfältigen Erziehung im Juni 1846 als Lieutenant in das damalige 4. Chevauxleger-Regiment Fürst Windisch-Grätz (jetzt Dragoner Nr. 14) ein. Im December 1847 avancirte er zum Oberlieutenant bei König von Bayern-Dragoner Nr. 2, in welchem Regimente er mit Auszeichnung die Feldzüge 1848 und 1849 in Italien mitmachte. Obgleich als Ordonnanzofficier commandirt, begab er sich im Gefechte bei Volta am 24. Juli 1848 im Drange seines Muthes vorwärts zu einer kämpfenden Abtheilung seines Regiments, fachte durch sein Beispiel die Mannschaft an, schoß im Gefechte einen Gegner nieder und focht stets freiwillig in den vordersten Reihen der Kämpfer. Er erhielt für sein tapferes Benehmen das Militär-Verdienstkreuz mit Decoration und rückte in seiner Rangstour im Juli 1849 zum Rittmeister im Regimente vor. Im März 1854 erhielt Fürst Karl Schwarzenberg seine Beförderung zum Major im 1. Uhlanen-Regimente Graf Civalart, war mit diesem 1855 bei dem Observations-Corps in Galizien, und quittirte im October 1856 den Militärdienst mit Charakter. Bereits am 5. März 1853 hatte er sich mit der Prinzessin Wilhelmine Oettingen-Wallerstein vermält, welcher Ehe mehrere Kinder entstammen. Im Jahre 1858 lag der Fürst in der Nähe seines sterbenden Vaters selbst schwer erkrankt darnieder. Mit lebendigem Eifer und frischer Thatkraft hat sich der Fürst seit seinem Rücktritte aus der Militär-Carrière und der factischen Uebernahme der Güterverwaltung (Worlik und Wawarschau) sowohl der Vertretung seiner Standesinteressen als auch den Angelegenheiten der Landwirthschaft, besonders des Großgrundbesitzes gewidmet. Seiner politischen Richtung nach ist der Fürst eines der Häupter der čechisch-feudalen Partei des böhmischen Großgrundbesitzes und wurde von dieser wiederholt in den böhmischen Landtag gewählt. Bei den directen Reichsrathswahlen im October 1873 ließ sich der Fürst von den Landgemeinden der Bezirke Seltschau, Sedletz, Wottitz, Mühlhausen, Bechin, Beneschau und Neweklau wählen. Ueber seinen Familienstand vergleiche die II. Stammtafel.

Thürheim (Andreas Graf), Die Reiter-Regimenter der k. k. österreichischen Armee (Wien 1862, Geitler, gr. 8°.). I. Cürassiere und[WS 1] Dragoner S. 263 und 264; III. Uhlanen S. 58. – Hahn (Sigmund). Reichsraths-Almanach für die Session 1873/74 (Wien 1874, L. Rosner, 12°.), S. 170.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: und und.